PJ-Tertial Chirurgie in Klinikum Dritter Orden (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
1,5,6
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Im chirurgischen Tertial am Klinikum Dritter Orden rotiert man als PJler durch drei Abteilungen. Diese umfassen die Allgemein-/Visceralchirurgie, Unfallchirurgie und Gefäßchirurgie. Je nach Reihenfolge umfasst die jeweilige Rotation fünf oder sechs Wochen. In allen drei Abteilungen sind die Ärzte sowie die Pflege sehr nett, man wird direkt in das Team integriert und arbeitet als vollwertiges Mitglied mit. Der Arbeitsalltag besteht aus Stationsarbeit und Assistenz im OP. Je nach dem, wie viele Studierende gerade auf Station sind, kann man sich auch aufteilen, sodass man einen Tag nur auf Station oder nur im OP ist. Auf Station bekommt man nicht automatisch Patienten zur selbstständigen Betreuung zugeteilt; mit Eigeninitiative lässt sich das aber gut umsetzen. Ansonsten gehören zu den typischen Aufgaben auf Station Blutabnahmen, Viggo-Legen, Verbandswechsel, Drainage-Zug, Visite, Kurvenvisite, Anmeldung von Untersuchungen, Arztbriefe schreiben und Stellen von Reha-Anträgen etc. Zum Thema Blutabnahmen und Viggo-Legen ist zu erwähnen, dass es am Dritten Orden MFAs gibt, die diese Aufgaben grundsätzlich übernehmen. Natürlich bedarf es diesbezüglich ab und an studentischer Unterstützung, aber in einem Umfang, in dem man nichts von den Visiten verpasst und gleichzeitig was diese Tätigkeiten betrifft gut in der Übung bleibt.
Eine Mitarbeit in der Notaufnahme ist jederzeit möglich und gerne gesehen. In der Unfallchirurgie macht es aufgrund des großen Patientenauskommens Sinn, eine ganze Woche fest in der Notaufnahme eingeteilt zu sein. Die Einteilung passiert aber nicht automatisch, sodass man da aktiv hinterher sein sollte. Hier darf man eigene Patienten von der Aufnahme über Diagnostik bis hin zur Therapie betreuen, viel nähen und mit in den Schockraum gehen. In der Allgemein/Visceral- und Gefäßchirurgie gibt es weniger Patienten in der Notaufnahme, sodass man zwischendrin immer mal wieder in die Notaufnahme gehen kann, sobald neue Fälle eintreffen. Besonderheit am Dritten Orden ist, dass man mit dem Notarzt mitfahren darf. Dies war zu Beginn des Tertials aufgrund der Covid-Bestimmungen nicht möglich, aber im Verlauf wieder machbar. Leider wurde uns, anders als angekündigt, nicht Bescheid gegeben, sodass man sich da immer mal wieder erkundigen muss.
Im OP wird man entweder fest eingeteilt (in der Unfallchirurgie sogar namentlich) oder kann jederzeit mitgehen und sich mit einwaschen oder auch nur zuschauen. Oftmals ist man erste oder zweite Assistenz, sodass man einiges am Tisch machen darf. Darüber hinaus ist das gesamte OP-Team sehr nett und hilfsbereit. Was das OP-Spektrum betrifft, reiht sich der Dritte Orden knapp hinter universitären Häusern ein. Sprich es gibt viele Routine-Eingriffe, oft genug aber auch besondere Eingriffe wie beispielsweise eine Whipple-OP.
Von Montag bis Donnerstag findet um 14.00 Uhr eine einstündige PJ-Fortbildung statt. Dabei handelt es sich um Vorträge im Rahmen unterschiedlicher Themenwochen. Die PJ-Fortbildung hat am Haus obersten Stellenwert, sodass man immer das Recht hat, diese zu besuchen. In Abhängigkeit vom Thema, habe ich aber öfter die Stationsarbeit, Notaufnahme oder den OP-Dienst vorgezogen, da ich da mehr in der Praxis gelernt habe, als in einem theoretischen Vortrag. Hier hätte ich mir mehr praktische Fortbildungen wie Nahtkurse, Rea-Training, Drainage-Anlage etc. gewünscht. Ansonsten sind die Vorträge sehr gut und alle Dozierenden äußert motiviert, diese lehrreich zu gestalten. Insbesondere der einmal monatlich stattfindende EKG-Kurs ist überragend und definitiv ein Muss!
Des Weiteren ist der äußerst motivierte PJ-Beauftragte zu loben, der stets ansprechbar ist.
Ein Negativpunkt ist nach wie vor die fehlende Bezahlung. Das Mittagessen wird dafür immerhin übernommen. Zudem verfügt jeder PJ-Studierende über einen Spint und einen Schlüssel für alle notwenigen Bereiche des Hauses.
Zusammengefasst war das chirurgische Tertial am Klinikum Dritter Orden München - Eigeninitiative und Motivation vorausgesetzt - äußerst lehrreich und hat darüber hinaus sehr viel Spaß gemacht!
Bewerbung
PJ-Portal mit Empfehlungsschreiben
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
EKG
Bildgebung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Poliklinik
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen
EKGs
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
Chirurgische Wundversorgung
Gipsanlage
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1