PJ-Tertial Chirurgie in Universitaetsklinikum Augsburg (6/2021 bis 9/2021)

Station(en)
XX
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Vorweg möchte ich wie viele hier die Arbeit von der PJ-Beauftragten Kerstin Bauer loben. Sie kümmert sich um alles und man darf überall mal hinrotieren wo man möchte. Ich war in folgenden Klinikn:

Gefäßchirurgie:
super nettes Team, wenn man länger als 2 Wochen bleibt darf man auch mehr im OP machen (zunähen etc). An sich läuft neben OP und Visite morgens nicht sonderlich viel, sodass man sehr früh nach Hause gehen kann. Dienste kann man auch sehr gerne mitmachen. Es lohnt sich aber in den OP zu gehen. Dadurch, dass meistens nicht so viele PJler dort sind, bekommt man auch hin und wieder was erklärt.
Beginn: 7:30 Besprechung, nachmittags Röntgen-Demo
Note: 2,5

Allgemeinchirurgie:
Hat mir mit Abstand am besten gefallen. Durchweg auch hier nur nette Ärzte. Als ich dort war wurde man auf eine Stationsseite feste eingeteilt. Das hat sich dann ein bisschen geändert und es wurde ein Rotationsplan angefertigt. So sieht man bspw. nicht nur Schilddrüsen, sondern auch mal Stoma-Anlage und Nierentransplantationen. Hier lohnt es sich auch in den OP zu gehen und besonders die Notaufnahme hat richtig Spaß gemacht.
Beginn: 7:00 mit Visite, dann Besprechung, dann BEs usw. (danach muss man gucken was machen möchte), nachmittags Röntgen-Demo
Note: 1,0

Neuroradio:
Hier habe ich eine Woche zugeschaut. Sehr nettes Team und man bekommt alles einmal gezeigt. Ich denke aber für die meisten lohnt sich die normale Radio dennoch mehr. Ich habe die meiste Zeit nur zugesehen und wenn nichts zu tun war, kann es sich schonmal etwas ziehen.
Beginn: nach 8 Uhr
Note: 1,5

Neurochirurgie:
Eigentlich wollte ich lieber in die Unfallchirurgie, musste aber auf Grund von zu vielen PJlern woanders hin. Ich hätte mich im Rückblick lieber für die Gyn entscheiden sollten. Das wäre einfach angenehme gewesen. Die Neurochirurgen sind wie alle anderen Ärzte in dem Haus auch sehr nett, interessieren sich jedoch nicht so wirklich für einen und außer BEs, Viggos und Drainagen, gibt es nicht wirklich was zu tun. Wenn man sich durch die langen Gehirn- und Rücken-OPs durchgequält hat, darf man ggf. zunähen und mal näher an den Tisch treten. Ich muss leider sagen, dass mich das Fach vorher schon nicht wirklich interessiert hat und das hat sich im Gegensatz zu anderen Fächern, nicht wirklich geändert. Im Grunde genommen kann man schon um 11 Uhr gehen, wenn man will, allerdings fällt es dann doch auf und man muss trotz mangelnder Aufgaben Präsenz zeigen. Wenn man Glück hat bekommt man mal was erklärt, aber ansonsten kann man sich von den Geschichten der älteren Oberärzte unterhalten lassen. Diese fand ich durchaus super und man lernt was fürs Leben, jedoch nicht fürs M3.
Beginn: 7:30 (mit einer quälend langen Besprechung), Röntgen-Demo relativ früh

Allgemein:
Leider muss ich wie einige Berichte hier schon sagen, dass es einfach zu viele PJler sind. Zum Teil steht man zu 5 auf Station und weiß nicht was man tuen soll. Im OP kann meistens auch nur eine Person mit an den Tisch. Wie mir berichtet wurde, kommen sowohl im Winter- als auch im Sommerturnus gleich viele PJ-ler, was einfach viel zu viel ist. Wir waren um die 80-90 und dazu kommen noch andere Fächer. Wer ein entspanntes Tertial haben will, wird voll und ganz auf seine Kosten kommen. Alle anderen Chirurgie-begeisterten sollten sich lieber ein anderes Haus suchen.
Ansonsten
- Freitags ist PJ-Unterricht (leider wird von einigen Kliniken erwartet, dass man BEs macht)
- man darf zu allen PJ-Unterrichten gehen. Besonders gut ist die dienstags Hämato-Vl; der Freitags-Unterricht ist mal gut mal weniger
- die freie Rotation ist wirklich sehr gut
- man kann so viele Dienste machen wie man möchte, auch NEF Fahrten
- das Esssen ist eher so lala, aber immerhin bieten sie verschiedene Gerichte an (u.a. Salat für 1€)
- Kleidung, Spint, Klinik-Zugang erhält man alles am ersten Tag (auch Transponder)
- es gibt die Möglichkeit einen Platz im Wohnheim zu bekommten (155€), dort früh bewerben. Es gibt leider kein Internet dort, auf den Zimmern gibt es aber ein Waschbecken und einen Kühlschrank
- das Tram Ticket ist relativ teuer. Die Klinik bietet einem einen grünstigen Parkplatz für den Tag an (sofern man ein Auto hat), sowie Fahrrad-Boxen. Grundsätzlich würde ich empfehlen mit dem Fahrrad dorthin zu fahren
Alles im allem werde ich das Tertial vermissen, weniger wegen der Klinik, eher die Leute, die man dort kennenlernt. Das ist zumindest einer der wenigen Vorteile, den eine übervolle Klinik hat. ;)
Bewerbung
über PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Poliklinik
Mitoperieren
Rehas anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.67