Die Kinderchirurgie in Graz kann ich nur weiterempfehlen. Die Abteilung ist vergleichsweise groß, es gibt vier Stationen, fünf OP-Säle und viele Spezialmbulanzen.
Wir waren viele PJler in dem Tertial, wobei die österreichischen meist nur für 4 Wochen bleiben.
Man startete auf einer Station und war dort für die Aufnahmen zuständig. Man konnte bei Visite mitlaufen und bei Verbandswechseln zuschauen. Von Station aus durfte man jederzeit in den OP gehen. Man konnte dort entweder nur zuschauen oder auch assistieren. Hierfür musste man, wenn auf dem OP-Plan bei einem Eingriff Student vermerkt war, einfach dem Operateur kurz Bescheid geben. Das Spektrum reicht von Frakturversorgung über Hypospadie-Korrekturen bis hin zu großen Tumoroperationen. Bei den größeren Eingriffen war man meist nur Zuschauer, einfache Metallentfernungen durften wir Studenten unter Aufsicht selber durchführen.
Jeder Student verbringt die Hälfte seines Aufenthaltes in der Notaufnahme. Man arbeitet sehr selbstständig, macht Anamnese und KU und bespricht dann mit einem Assistenzarzt das weitere Vorgehen. Im Gipszimmer lernt man das Anlegen von Schienen und Verbänden sowie natürlich das gipsen.
Es gibt einige Spezialambulanzen (Uro, Hämangiom, Trichterbrust...) in denen man zuschauen kann.
Die Stimmung in der Klinik ist sehr gut, alle sind sehr sympathisch und erklären viel. Besonders der Chef freut sich sehr über das Interesse von Studenten und nutzt die OPs für ein ausgiebiges Teaching.
Unterricht gab es leider nicht.
An den Früh- und MIttagsbesprechungen durften wir coronabedingt nicht teilnehmen.