Da ich von Innere nicht wirklich begeistert war und auch keine großen Hoffnungen in das PJ hatte begeisterte mich Zweisimmen total. Man wird komplett in den Arbeitsalltag eingebunden. Macht alleine Patienten immer mit Unterstützung der Oberärzte und Assistenten ( mit denen man übrigens per Du ist). Fast jeden Tag gibt es eine Fortbildung. Man wird nicht ausgenutzt zum Blutabnehmen. (Pflegeaufgabe). Atmosphäre ist einfach toll. Natürlich muss man manchmal auch Aufgaben erledigen,die einem nicht so gefallen z.B. viele Schellongtests oder MMS. Aber auch daran kann man gefallen finden. Dafür darf man andererseits eigene Patienten auf Station oder in der Notaufnahme übernehmen, Konsile anmelden und die Patienten auch mit andern Fachärzten besprechen. Es ist ein wirklich kleines Haus. Teilweise hatten wir 4 Patienten auf Station,d.h. Für jemand der auf abgefahrenes steht sicher nichts. Aber für die Basics in Innere und den ganz normalen Patientenkontakt ein Traum.
Man wohnt im Personalhaus, das 350 Franken kostet und auch alle anderen UHUs wohnen. Es wird also auch viel gefeiert oder zusammen gekocht und die Umgebung erkundet.
Man macht Pikett Dienste, die man auch mit den Chirurgischen PJlern teilt. Für jeden bekommt man 90 Franken und kann sein Gehalt ordentlich aufbessern. Am Wochenende kann es also gut sein auch mal in den OP gerufen zu werden.
Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass Zweisimmen sehr überschaubar ist. Wer in eine Stadt will und nicht mehr Kühe als Meschen sehen will ist hier sicherlich falsch. Ansonsten nur zu empfehlen.