Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Ich habe das Chirurgietertial an der UMG absolviert.
Grundsätzlich ist es dabei vorgesehen 16 Wochen in einem der 3 Bereiche zu verbringen (Unfall, Ortho, Plastisch // THG // Allgemein) oder das Tertial auf 2x 8 Wochen zu splitten. Ich habe mich für 16 Wochen in der CUOP entscheiden, kann daher auch nur davon sprechen.
In diesen Wochen ist nochmal 1 Woche in der Poli vorgesehen (Rotation durch die einzelnen Spezialsprechstunden Tag für Tag) sowie 1 Woche in der NA.
Dabei können auch eigene Patienten aufgenommen, voruntersucht und dann einem Arzt präsentiert werden. Abhängig vom Eigenengagement und dem zuständigen Team, kann die Zeit extrem lehrreich sein und großen Spaß machen. Rückblickend waren das meine besten Tage während des Tertials! Im übrigen, kann man Zusatzdienste (ab Ende des regulären Tagesdienst bis ca 22:00 Uhr, bei Bedarf auch länger) durchführen, um sich zusätzliche Urlaubstage flexibel zu nehmen.
Der Tagesdienst begann abhängig von der Station um 06:45-07:00 etwa. Nach einer kurzen Visite, stand um 07:30-ca. 08:00 die kollektive Röntgenbesprechung an, danach teilen sich alle PJlerInnen sowie FamulantInnen und BlockpraktikantInnen selbstständig ein, wer welche OPs besetzt und wer für die Blutentnahmen der Stationen zuständig ist.
Abhängig von der Anzahl der Studierenden ist man mehr oder weniger stark ausgelastet. Verbleibende Zeit kann genutzt werden, um sich selbstständig nachzubereiten, Kaffee zu trinken oder bei OPs zuzuschauen oder Sprechstunden zu begleiten. Dienstende war im Schnitt zwischen 14:00 und 16:00, wobei es teilweise auch mal länger oder kürzer ging.
2x findet wöchentlich der 45-minütige PJ-Unterricht statt, der von den Oberärzten aller 3 Fachrichtungen durchgeführt wird und echt gut war! Dienstags um 15:30-16:45 fand zusätzlich die Arzneimitteltherapeutische Konferenz statt, also ein Querschnittsfach, das den Studierenden klinische Fälle aus der Inneren und Chirurgie näher bringen sollte. Bei uns leider online, die Qualität war mal so mal so.
Meine Meinung bzgl. des Teams? Schwierig zu sagen. Sowohl Pflege, Assistenten, Fach- und Oberärzte als auch der Chef waren alle äußerst freundlich. Leider hatte man als Student dennoch stets das Gefühl, nicht richtiger Teil des Teams zu sein. Aufgrund der Größe der Abteilung hatte man doch das Gefühl, ob man da ist oder nicht, interessiert niemanden so wirklich. Für alle, die wenig tun möchten, wahrscheinlich sehr angenehm. Ein bisschen mehr aktive Einbindung hätte jedoch Spaß gemacht.
Summa summarum alles in allem dennoch ein solides Tertial, der Verlauf der Lernkurve fiel nach einigen Wochen zwar ab, aber irgendwo war es dann doch noch kurzweilig. Mit der Entscheidung hierher zu kommen macht man sicher keinen groben Fehler!