Es war eine gute Rotation. Ich habe wirklich Spass gehabt, sogar mehr als ich mir am Anfang gedacht habe.
Ungewöhnlich für eine Uniklinik sind die vielen Hernien-OPs (ich studiere in HD, solche OPs habe ich hier nie gesehen...vielleicht liegt´s ja auch an mir). Aber das ist auch nett, so sieht man zumindest die basis-chirurgie, so einfach ist die Hernie-OP nämlich nicht. Das Spektrum der OP ist insgesamt jedoch sehr breit, wie gesagt Hernie bis hin zu pp-Whipple. Man hat die Chance, in dieser Rotation alles einmal zu sehen, was ich persönlich sehr gut finde.
Die Ärzte sind sehr nett und beantworten jegliche Fragen, auch im OP. Die OAs sind alle super nett, man kommt mit ihnen auch sehr schnell zum duzen, nur die LOAs und Chef siezt man. Der Umgangston ist immer freundlich, im OP genauso.
Auf der Station bist du für Eintritte zuständig, diese stellst du den OAs bei der Eintrittsvisite vor. Die Teilnahme an täglichen Visiten ist keine Pflicht. In der Zeit bist du meistens mit der Vorbereitung auf die Eintritte beschäftigt oder halt im OP.
Im OP ist man meistens 2.Assistent, zunähen darf man. Haken-Halten im klassischen Sinne gibt´s hier nicht, dafür gibt´s hier Rahmen (Ulmer,Octopus,Kirschner, etc.). Es erleichtert unseren Job, man kann sich dann auf die OP besser konzentrieren, selbständiges Denken ist auch nicht verboten. Die OP-Schwester sind alle super nett. Sie geben dir sogar auch das Instrument, wenn du was verlangst (zugegeben nur Kleinigkeiten wie Fadenschere, Roux-Haken oder Scharfe-Haken, aber immerhin)
Also nun zur Freizeit: du arbeitest im schnitt bist um 5 oder 6. Wenn du Rufdienst hast, evtl. länger... Basel ist aber insg. eine nette Stadt. In der Nähe vom Spital gibt´s direkt am Rhein eine Bar: die Cargo-Bar, hierhin gehen relativ viele UAs..also es lohnt sich dorthin zu gehen.