PJ-Tertial Innere in Schlosspark-Klinik Charlottenburg (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
1f: Kardiologie + Allgemeine Innere
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Eigendlich ein ganz cooles Tertial gewesen. Das beste ist, dass man echt flexibel ist und man sich mit den PJlern selbstständig aufteilen kann, wo man hin will. Den Oberärzten ist fast total egal wie man und wo man hin rotiert. Ich fand das klasse, weil man selbst entscheiden konnte wo man am meisten lernt und dann dort die meiste Zeit verbringen konnte. Die einzige Vorraussetzung der Oberärtze war, dass es immer einen PJler auf der Rheuma gibt.

Ich war jeweils einen Monat auf der Kardio und der allgemeinen Inneren Station. Morgens gibt es oft viele BEs, die man sich aber mit dem anderen PJler teilen kann (was echt hilft). Sonst verbringt man den Tag mit Flexülen legen, Untersuchungen anmelden, Patienten aufnehmen und Arztbriefe schreiben. Vor allem auf der Kardio gibt es einen hohen Patientendurchlauf, weswegen man viel Zeit damit verbringt Arztbriefe anzulegen und Vorbefunde, Vordiagnosen + Medikamente in die Arztbriefe zu kopieren. Dabei lernt man leider wenig bis gar nichts. Wenn man bei den Visiten mitgeht, lernt man aber hier und da mal ein paar Kardiofacts und hat aufjedenfall den Eindruck ein bisschen Mitnehmen zu können. Auf der Allgemeinen Inneren verbringt man auch viel Zeit mit Patienten aufnehmen, man hat aber das Gefühl, dass man wenigstens etwas mehr Medizin macht, weil man etwas häufiger differentialdiagnostisch denken muss als auf der Kardio - dort kommen nämlich 95% der Patienten eh nur für eine Nacht zur Koro. Auf der allgemeinen Inneren konnte man gut eigene Patienten betreuen, die man dann am Nachmittag mit dem Oberarzt bespricht, hatte das Gefühl hier doch immer mal wieder etwas zu Lernen. Insgesamt ist die Zeit auf Station chillig - man kann immer Mittagessen gehen (ist gut!) und es bleibt auch Zeit für Kaffe trinken. Dienstschluß war meistens so um 15 Uhr oder auch mal früher.

Auf der Rheuma war ich für 2 Wochen. Die 2 Wochen waren deutlich anstrengender als auf der Inneren, weil man mehr Stationsarbeit hat und die Rheuma noch schlechter besetzt ist als die Innere. Im Prinzip arbeitet man hier wie ein Assi-Arzt, man betreut also eigene Patienten. Insgesamt war die Zeit anstrengend aber ich würde sie nicht missen wollen. Fand es gut mal die Chance zu haben ein paar rheumatologische Krankheitsbilder gesehen zu haben und eine rheumtologische Untersuchung machen zu können. Und außerdem ist die Chefin lustig drauf :)

Den Rest der Zeit habe ich auf der ZNA verbracht, weil ich hier am meisten lernen konnte. Wir haben uns als PJler je nach Belieben eingeteilt. Die Assiärzte sind sehr froh, wenn man auch mal den Spätdienst mitmacht und man kann hier - wie in jeder ZNA- selbst Patienten betreuen und auch viel mitdenken. Viele Schockräume gibt es nicht - da die Intensiv meist komplett belegt ist, trotzdem sieht man mal ein paar Basic Krankheitsbilder. Wenn man etwas Eigeninitiative zeigt, kann man hier perfekt eigene Patienten betreuen, die man mit den Assis rückspricht.

Eigendlich rotiert man auch noch für einen Monat in die Funktion. Hier soll man Sonos lernen und Punktionen machen, oder mal bei einer Gastro oder einer Koro zuschauen. Als ich auf die Funktion hätte rotieren sollen, wurden die Sonos leider wegen Personalmangel komplett von den Radiologen übernommen. Die Radiologen hatten keinen Bock den PJlern der Inneren etwas zu zeigen, deswegen bin ich kaum auf die Funktion rotiert, weil ich in der ZNA mehr gelernt habe. Zu Beginn unseres Tertial meinten aber die anderen PJler, dass man hier ganz gut Sonos lernen könne - sofern dies von der Inneren gemacht wird. In Zukunft sollen die Sonos dann auch wieder über die Innere laufen.

Das Team der Assistenzärzte/innen ist echt klasse! Alle sind super nett und man hatte das Gefühl Teil des Teams zu sein. Auch der Kontakt zur Pflege war echt nett. Zu den Oberärzten hat man kaum Kontakt. Der PJ-Unterricht andererseits war komplett Banane. Insgesamt hatten wir 5x in den 4 Monaten PJ-Unterricht und dieser war nicht besonders gut. Weil ich nicht das Gefühl hatte bei dem Unterricht was zu lernen, war ich allerdings ganz froh, dass es kaum Unterricht gab und hatte das Gefühl bei den Patienten mehr lernen zu können.

Kann das Tertial empfehlen, wenn man Lust hat auf ein chilliges Terital mit einem lustigen und netten Team. Denke es ist wie immer - der Lernerfolg hängt auch immer ein bisschen davon ab, was man so draus macht. In der ZNA kann man aufjedenfall so Einiges mitnehmen und man lernt selbstständig zu arbeiten. Die Erfahrung auf der Rheuma fand ich eigendlich auch ganz cool.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Rehas anmelden
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07