PJ-Tertial Pädiatrie in Staedtisches Klinikum Lueneburg (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
Allgemeinstation, Frühchen- & Intensivstation, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich hatte ein fantastisches erstes Tertial in der Kinderklinik Lüneburg und kann insbesondere die Pädiatrie, aber auch das Krankenhaus allgemein und Lüneburg als Stadt nur jedem weiterempfehlen. Ich habe mich vom ersten Tag an wohl und als Teil des Teams gefühlt: alle sind per Du, es gibt kaum Hierarchien, die Assistenzärzte und Oberärzte arbeiten eng zusammen, erklären viel und auch die Zusammenarbeit mit der Pflege ist herzlich. Selbstständiges Arbeiten ist immer möglich, aber man wird nie überfordert.

Die Kinderklinik hat drei Bereiche, in denen ich mir meine Zeit frei einteilen konnte:
Auf der Allgemeinstation habe ich einen Monat verbracht. Dort gibt es eine "große Seite" für ältere Kinder und nicht infektiöse Erkrankungen und eine "kleine Seite" für Säuglinge und Infektionskrankheiten. Diese Station ist ideal, um ein großes Spektrum an Krankheitsbildern kennenzulernen (zum Teil auch chirurgische und psychiatrische Patienten) und Erfahrungen mit der Untersuchung von Kindern verschiedenster Altersklassen zu sammeln. Ich bin immer mit einem Assistenzarzt mitgelaufen und konnte jederzeit eigene Patienten oder Patientenzimmer übernehmen und auch praktische Tätigkeiten wie Blutentnahmen, Viggos legen, Ultraschalluntersuchungen und U2-Untersuchungen regelmäßig durchführen.
Danach war ich drei Wochen auf der Intensiv- und Frühchenstation. Dort habe ich deutlich mehr beobachtet, aber trotzdem sehr viel gelernt. Bei Eingriffen wie dem Legen von Nabelarterien- oder Nabelvenenkathetern konnte ich assistieren und U1-Untersuchungen bei Neugeborenen selbstständig durchführen. Auch hier hatte ich die Gelegenheit Blutentnahmen bei Frühchen zu durchzuführen.
Die letzten sechs Wochen habe ich in der Notaufnahme verbracht, wo es mir am besten gefallen hat, weil ich dort am meisten selbstständig machen konnte.
Egal wo man sich in der Kinderklinik aufhält: die Stimmung ist immer gut und einem wird viel erklärt.

Auch im restlichen Klinikum ist das Klima sehr angenehm. Von Montag bis Donnerstag findet nachmittags täglich PJ-Unterricht aus allen Fachrichtungen statt. Die Teilnahme ist freiwillig, hat sich aber fast immer gelohnt (Lehre ist in Lüneburg Oberarzt- und Chefsache). Während des Tertials verbringt man außerdem einen Tag in der Patho (der viel lustiger und spannender war, als ich davor erwartet hatte) und man kann auf Wunsch drei Tage auf einer Station seiner Wahl hospitieren.

Auch finanziell kommt man in Lüneburg gut weg. Wer im Wohnheim lebt erhält monatlich 400€, ansonsten gibt es 250€ Mietzuschuss obendrauf. Außerdem erhält man täglich 6€ Essensgeld auf einem Chip. Der Chip dient auch zur Zeiterfassung, sodass angefallene Überstunden in freie Tage umgesetzt werden können (Ich bin meistens zwischen 16 und 17 Uhr gegangen, hätte aber auch immer eher gehen können). Einmal im Monat gibt es freitags einen Studientag (der Tag ist vorgegeben und kann nicht frei gewählt werden).

Bei Fragen und Problemen kann man sich jederzeit an die PJ-Beauftragte wenden, die sich sehr schnell, lieb und zuverlässig um alles kümmert.

Besonders empfehlen kann ich das PJ-Wohnheim!!! Da es nur 12 Plätze gibt, lohnt sich schnelles Anfragen :).
Das Wohnheim liegt auf dem Gelände der psychiatrischen Klinik mitten im Grünen und ist eine schöne, alte, gut sanierte Villa mit großem Gemeinschaftsbereich + Küche, geräumigen Balkon und Gemeinschaftsbäder (die sogar für uns geputzt wurden). Jeder hat ein Einzelzimmer als Rückzugsort, aber es wird viel Zeit gemeinsam verbracht und von gemeinsamen Grill- und Kochabenden, Sport, Karaoke singen, Filmabenden und Ausgehen ist alles möglich. Wohnheim-Bewohner erhalten außerdem ein kostenloses Fahrrad mit dem man binnen 10 Minuten sowohl am Krankenhaus als auch im Zentrum Lüneburgs ist. Die Stadt selbst ist süß und hat viele nette Restaurants und Bars. Außerdem ist man sehr schnell im Grünen, binnen einer halben Stunde in Hamburg, in 60 Minuten in der Lüneburger Heide und innerhalb zwei bis drei Stunden am Meer.

Zusammenfassend fällt mir tatsächlich nichts ein, was ich kritisieren könnte. Die Zeit hier war super und ich kann Lüneburg nur jedem weiterempfehlen.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
EKG
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
EKGs
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400€
Gebühren in EUR
--

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1