Kardiologie (Wahlleistungsstation), Gastroenterologie (B5), ZNA
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem PJ am Albertinen KH. Alle PJ'ler rotieren in die Kardiologie, Gastroenterologie und in die ZNA. Auf allen Stationen gab es 3 einfache Regeln: Man hat immer Zeit fürs Mittagessen, PJ Unterricht geht vor und man darf pünktlich nach Hause!
Besonders gut ist der Unterricht, dieser fand 4-5x pro Woche verlässlich statt, teilweise bis zu 2h/täglich. Es gibt einen EKG-Kurs bei dem man mitgebrachte EKGs von Station besprechen kann, sowie Unterricht in den Fächern: Innere Medizin, Neurologie, Nephrologie, Herzchirurgie und einen interdisziplinären Unterricht mit wechselnden Themen! Dienstschluss war immer ca. 15 Uhr bzw. nach dem Unterricht.
Begonnen hat mein PJ auf der Wahlleistungsstation in der Kardiologie. Morgens hat der Tag mit Blutentnahmen und Zugängen begonnen, allerdings waren immer mehrere PJ'ler auf Station, also konnte man sich die Arbeit gut teilen. Dann hat sich jeder meist einem Stationsarzt angeschlossen. Leider gab es nur kurze, recht ungeregelte Visiten und weder eine OA oder Chefvisite. Hauptaufgabe war die Aufnahme der elektiven Patienten, das war zu Anfang noch recht lehrreich, dann irgendwann aber auch nervig, weil man wenig vom Stationsalltag und den spannenderen Fällen mitbekommen hat. Leider sorgen die vielen Aufnahmen zur elektiven Koro oder EPU auch für einen hohen Patientenumsatz. Viele Patienten bleiben nur für eine Nacht und man versucht sich somit anfangs vergeblich einen Überblick über die Patienten zu schaffen. Auf Nachfrage war es aber möglich mit zu den Untersuchungen zu gehen, dort haben die Oberärzte dann auch viel erklärt! Insgesamt lernt man schon einiges über den Behandlungsverlauf und die Therapie bei VHF, Kard.Dekompensation, STEMI etc.
In der Gastro waren die Aufgaben morgens Blutabnehmen und Zugänge legen. Danach startete dann meist die Visite. Hier fand auch regelmäßig eine OA und eine sehr lehrreiche Chefvisite statt. Es gab immer die Möglichkeit auch eigene Patienten zu betreuen inkl. Aufklärungs- und Visitengespräche sowie Anmeldungen zur Diagnostik oder Tumorkonferenz. Briefe hat man ab und zu geschrieben, meinst aber nur von Patienten, die man auch selbst betreut hat. Ab und zu konnte man auch mal in die Sonographie oder Endoskopie und durfte auch bei Punktionen assistieren bzw diese selbst durchführen.
Zuletzt war ich noch in der ZNA. Hier startet man immer zu den verschiedenen Schichten (8, 10, 12, 15 Uhr) in 1-zu-1-Betreuung mit den Ärzten. Meist führt man selbstständig die Anamnese und Körperliche Untersuchung durch und stellt den Patienten dann anschließend vor. Dann plant man zusammen mit dem Arzt weitere Untersuchungen. Je nach Arzt schreibt man dann auch die Anordnungen selber oder darf selber sonographieren. Hier lernt man auf jeden Fall am meisten und darf viel machen!
Das Mittagessen ist in Ordnung, neuerdings darf man sich sogar ein Mittagessen unabhängig vom Preis aussuchen. Nur die Organisation am ersten Tag könnte etwas besser laufen. Mir hat ein kurzer Rundgang durchs Haus gefehlt. Außerdem hätte ich mich über die Zuteilung eines Spinds in einer der Umkleiden gefreut, so musste man am ersten Tag sehen, wo man seine Sachen lässt und hoffen, dass bald was frei wird. Außerdem herrschte in der Umkleide sowieso schon komplettes Chaos.
Insgesamt aber ein nettes Haus, gute Lehre! Kann man auf jeden Fall weiterempfehlen!
