Insgesamt bin ich sehr begeistert von diesem Tertial. Ich kann diesen Platz allen empfehlen, die Interesse an der Psychosomatik haben oder einfach gerne einen tieferen Einblick erhalten wollen, als dies im Studium möglich war. Der Alltag in der Psychosomatik ist nicht mit einem "normalen" Krankenhaus vergleichbar, ich hoffe, dass man diesen Text trotzdem versteht :)
Das gesamte Team ist sehr nett, mit Pflege, Assistenzärzt*innen und Oberärzt*innen ist man direkt per Du, die Atmosphäre ist sehr angenehm. Ich wurde direkt gut ins Team integriert und an meine Aufgaben herangeführt.
Die meiste Zeit begleitet man eine Patient*innengruppe und ist einem Behandlungsteam zugeteilt. Dadurch hat man feste Ansprechpartner und kann die Entwicklung der Patient*innen miterleben. Ich ging immer mit in die verschiedenen Gruppentherapien, bei manchen Einzeltherapiesitzungen konnte ich auch dabei sein. Außerdem habe ich die Patient*innen medizinisch aufgenommen, körperlich untersucht und Blut abgenommen. In den meisten Wochen habe ich 8 Blutentnahmen gemacht, es hielt sich also in Grenzen, Zugänge mussten nur vereinzelt gelegt werden. Es gibt immer mal Momente, in denen man nichts zu tun hat, man kann die Zeit aber gut überbrücken, indem man sich eins der Lehrbücher nimmt oder auch in den angrenzenden Tiergarten geht :) früher Feierabend war auch oftmals möglich.
Neben dem stationären Alltag kann man auch in der Ambulanz eine*n der Ärzt*innen oder Psycholog*innen begleiten und nach einiger Zeit auch selber Gespräche führen. Ich kann nur empfehlen, sich frühzeitig dafür Zeit zu nehmen und ggf. andere Gruppentherapien dafür mal wegzulassen.
Es gibt regelmäßig verschiedene Teambesprechungen über den Therapieverlauf der Patient*innen, in denen ich mich mal mehr, mal weniger einbringen konnte. Sie waren immer sehr lehrreich und halfen mir, Krankheitsverläufe etc. besser zu verstehen. Ich konnte jederzeit Fragen stellen, es gab kaum Situationen, in denen keine Zeit war, sie zu beantworten.
Die Kolleg*innen waren alle sehr bemüht, mir ein gutes Tertial zu ermöglichen. Es gab regelmäßig Rücksprachen, ob ich mit meinen Aufgaben zufrieden sei, und was ich mir von der Zeit erhoffe.