Ablauf des PJ-Tertials: man wird für jeweils 8 Wochen in der Gynäkologie und in der Geburtshilfe eingeteilt, ein Pieper wird jedem/r PJlerInnen zugeteilt.
Gynäkologie: Auf der gynäkologischen Station fängt man um 7 Uhr mit der Chefvisite an. Die PJler sind in OP aufgeteilt. Das OP-Spektrum ist sehr breit und umfasst sowohl onkologische OPs von Zervix-, Ovarial-, Vulva-, Mammakarzinom, als auch viele andere wie Cerclage, Abrasio, Kolporrhaphie, Ovarialzystenexstirpation und Endometriosesanierung per Laparoskopie etc. Die Stationsarbeit besteht aus Aufnahmen der neuen Patientinnen, Branülen liegen, Umgang mit Port, Nierensonographie, EKG schreiben. Ich habe gynäkologische Nachtdienste mitgemacht und durfte dann viele soft skills üben, u.a. transvaginalen Ultraschall, Spekulumeinstellung.
Geburtshilfe: ich war die Hälfte der Zeit auf der geburtshilflichen Station und die andere Hälfte im Kreißsaal. Auf der Station kann man fast selbstständig in Rücksprache mit den Ärzten arbeiten (Briefe schreiben, Abschlussgespräche und -untersuchungen durchführen etc.). Im Kreißsaal sowie in der Ambulanz konnte man viel sehen und lernen. Fetometrie durchzuführen konnte man gut üben. Bei den Sectiones wird man als PJler gebraucht, deshalb war es manchmal schwer, mal die eine oder andere natürliche Geburt mitzukriegen. Daher empfehle ich jedem/r, der/ die sich für das Fach interessiert, einen Wochenendedienst mitzulaufen. Da sieht man viel, was im Tagesgeschäft unter der Woche für uns, PJler, untergeht und man darf auch selbst viel machen.
Zusätzlich hatten wir ein Wahlfach operative Gynäkologie mittwochs, wo man an Hysteroskopie- und Laparoskopietrainer sämtliche Tasks gemacht hat inkl. nähen. Das hat meinem Handling viel gebracht und außerdem hat es Spaß gemacht! Wir hatten ab und zu Journal club freitags, wo jemand ein geburtshilfliches Paper vorgestellt hat. Für die PJler bestand die Möglichkeit, selbst einen Vortrag zu halten.
Insgesamt habe ich viel gelernt, da ich mich engagiert habe, aber es war an sich ein anstrengendes Tertial mit langen Arbeitszeiten. Trotzdem sehr empfehlenswert für Leute, die in die Gynäkologie gehen wollen.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ-Portal, i.d.R. gibt es genug Plätze.