PJ-Tertial Innere in Elisabeth Klinik (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
Gastroenterologie, Pneumologie, Allgemein Innere
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Mein Corona-Tertial in der Inneren Medizin am ELI war einfach nur toll! Vom ersten Tag an wurde man sehr nett begrüßt und aufgenommen und hat sich direkt wohl gefühlt. Jeder PJ bekam ein eigenes Telefon und einen eigenen Spind sowie jeden Tag neue Kleidung. Von Corona-Einschränkungen waren wir im Sommer nicht mehr wirklich betroffen: Anfangs musste man sich noch 2x/Woche selber testen, das wurde aber auch im Laufe des Sommers aufgehoben. Es gab im Mai (zu Beginn des Tertials) und ab August wieder einige Corona-Patient*innen auf Station, zwischendurch aber auch mal gar keine. FFP-2-Masken und Selbsttests wurden gestellt.

Wir waren insgesamt 3 PJs (was die perfekte Anzahl für das eher kleine Haus ist, so stand man sich nie im Weg rum, konnte sich gut aufteilen und hatte immer zu tun) und haben uns unseren eigenen Rotationsplan gemacht: 1 Monat Gastroenterologie, 1 Monat Pneumologie, 1 Monat Allgemein-Innere und 1 Monat Rettungsstelle. Nebenbei konnte man auch immer noch in die Funktionsdiagnostik (Sono, Koloskopie, Gastroskopie, ERCP, etc.) und auch mal selber schallen und mitverfolgen, was bei den eigenen Patient*innen in den Untersuchungen rauskommt.

Es wurde darauf Wert gelegt, dass wir PJs eigene Patient*innen betreuen und vorstellen. Das hat meistens sehr gut geklappt. Vor allem in der Rettungsstelle war zeitweise sehr viel los, sodass man selber schonmal die Patient*innen untersuchen und eine echte Hilfe sein konnte, was sehr viel Spaß gemacht hat.

Der Tag begann meistens gegen halb 8 mit Blutentnahmen und Flexülen legen. Um 8 Uhr war dann die Frühbesprechung, in der die neuen Patient*innen vorgestellt wurden und aus der Nacht berichtet wurde. Danach ging es weiter mit den Blutabnahmen und dann auf Visite. Die Assistenzärzt*innen warteten meistens mit der Visite, bis wir fertig mit Blutabnehmen waren, sodass man auch alles von den Patient*innen mitbekam. Nach der Visite ging es dann ans "Abarbeiten" der Dinge, die während der Visite aufgefallen sind, Telefonate führen und Briefe schreiben. Um 12 Uhr wird immer gemeinsam Mittag gegessen und um 13 Uhr war die Röntgen-Demo und Nachmittagsbesprechung. Je nachdem, wie viel so los war, konnte man meist zwischen 15 und 17 Uhr gehen, an manchen Tagen auch früher. In der Rettungsstelle konnte man selber entscheiden, ob man Frühdienst (8-16 Uhr), Spätdienst (14-20 Uhr) oder den PJ-Zwischendienst (10-18 Uhr) mitmachen will. Auch Nachtschichten sind möglich.

Positiv:
- Super nettes Team! Man fühlt sich direkt gut aufgehoben, wird total gut integriert und alle sind nett und bemüht, dass man etwas lernt und eine gute Zeit hat.
- Mittagessen war kostenlos und es wurde darauf geachtet, dass möglichst immer alle gemeinsam essen gehen.
- Grade in der Rettungsstelle kann man viel Eigenverantwortung übernehmen und eigene Patient*innen betreuen. Die Assistenz*ärztinnen sind auch sehr bemüht, dass man die Fälle durchspricht, manche fragen einen auch ein bisschen ab. Allgemein lernt man viel über die "Basics" der Inneren Medizin und hat auch ab und zu mal speziellere und spannende Fälle dabei.
- Tolle Organisation vom Sekretariat der Inneren Medizin, immer sofort zur Stelle und sehr bemüht, dass die PJs sich wohl fühlen.

Negativ:
- Kaum Lehre (corona-bedingt): Wir hatten einmal pro Woche einen Radiologie-Kurs, der sehr gut war, aber auch oft ausgefallen ist, weil die Radiolog*innen unterbesetzt waren. Von Seiten der Inneren Medizin gab es leider keine Fortbildungen.
- Leider bekommt man überall in Berlin gar kein PJ-Gehalt.
- Das Krankenhaus ist eher klein, sodass man nur einen Teil der Inneren Medizin sieht (es gibt z.B. keine Kardiologie oder Nephrologie). Sehr außergewöhnliche Fälle werden an die Charité verlegt. Vorteil: Man sieht wahrscheinlich eher die "normalen" internistischen Fälle und bekommt so eine gute Wissensgrundlage.

Insgesamt war das Tertial im ELI eine sehr schöne Zeit, die ich jedem/jeder empfehlen kann! Auch wenn "richtige" Lehre mit Fortbildungen etc. nicht wirklich stattfand und das Haus eher klein ist, nimmt man doch sehr viel mit und arbeitet in einem ganz tollen Team.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ-Portal.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4