Ich hab mein Innere Tertial am AK St. Georg absolviert und alles in allem war es ein gutes Tertial. Vorab bekommt man eine Info-Mail mit Organisatorischen Dingen und dann hat man am ersten Tag eine Checkliste die man abarbeitet (Spindschlüssel, Transponder, Wäsche) und geht dann zur Besprechung mit der PJ-Beauftragten der Klinik. Dort wird man in seine Rotationen (für je 4 Wochen) auf o.g. Stationen eingeteilt, es gibt zusätzlich noch eine Angiologische Station auf der ich selber aber nicht war (lt. den meisten anderen PJ'lern eher langweilig). Nach Bedarf kann man auch Rotationen verkürzen oder verlängern, das bespricht man dann aber am besten mit den PJlern untereinander.
Grundsätzlich sind relativ viele PJ'ler in der Klinik, sodass man sich gut austauschen und auch vernetzten kann und die Mittagspausen werden meist nie langweilig.
Essen gibt's auch gratis und ist für Krankenhausverhältnisse wirklich sehr gut und immer auch mit vegetarischer Auswahl. Studientage hat man inoffiziell einmal die Woche, es wird nur gern gesehen, dass jeden Tag ein PJler da ist.
Gastro
- eher eine kleine Gastro dient als internistisches "Auffangbecken", In der Endo aber täglich ÖGDs und Kolos und ein paar mal die Woche ERCPs wo man auch immer zusehen darf und meistens auch gut was erklärt bekommt. Der Chef und die Oberärzte sind alle sehr nett!
- Auf Station ist man meist zu zweit oder dritt, muss dafür aber alle BE'S und Braunülen legen, sodass man die Visite meistens verpasst. Sie ist aber, wenn grade kein OA (2xWoche) oder CA (1x) da ist, auch eher eine Kurvenvisite am Computer.
- Man hat einen eigenen Raum für PJ'ler in dem auch ein PC Arbeitsplatz ist. Man kann eigenständig Aufnahmen machen und dann den Patienten weiterbetreuen wobei die Ärzte einem auch gern mal den Patienten wieder abnehmen. Sonst macht man halt viel was so über den Tag anfällt und eher wenig Struktur, wenn man mal alleine ist kan es auch ganz schön anstrengend werden, 3x Woche ist RöBesprechung zu der man auch immer mitkommen kann und meist auch interessantes zeug lernt
- Aufgrund der hohen Anzahl an PJlern hat man dort zumindest eine coole Zeit, besonders lehrreich ist es aber meist nicht weil die Assitenten zwar bemüht aber dennoch häufig meist zu gestresst sind
Hämatoonko
- relativ große Hämatologie mit eigener Stammzelltx Station, netteste Team der Klinik
- man ist sofort Teil des Teams und wird an alle möglichen Interventionellen Dinge herangeführt und darf diese auch selbständig unter Supervision durchführen: Punktion von Pleura, Aszites, Rücken- und Knochenmark; Port anstechen und ZVK Anlage
- Es gibt dort MFAs die die Blutentnahmen machen, aber sie sind immer über jede Hilfe sehr dankbar und zeigen einem dafür dann auch viel von Ihrem Wissen
- Leider inhaltlich ein komplexes Fach, sodass man mehr als Anamneseerhebung und körperliche Untersuchung nicht beitragen kann
- Sehr nette Visiten mit viel Empathie am Patienten, auch in den Aufnahmegesprächen kann man sich sehr Zeit lassen und eine gründliche Anamnese machen
Kardiologie
- ebenfalls sehr große Kardiologie die das gesamte kardiologische Spektrum anbietet, hier ist man ebenfalls sehr in den Stationsalltag eingegliedert, darf eigene Patienten betreuen und sonst unterstützen bei der Büro Arbeit der Ärzte. Auch hier gibt es MFAs die die BE'S machen und man hilft auch hier, wobei diese recht häufig auch nicht da sind und dann hat man selbiges Problem wie in der Gastro
- Man kann sämtliche Funktionsabteilungen für tage oder Wochen besuchen z.B. IMC, EPU, HKL, Schrittmacher oder Echo und bekommt dort meist von Oberärzten sehr viel erklärt. Die Oberärzte sind sehr nett es kann ab und zu im Team aber auch mal ein rauer Ton aufkommen und zu den PJlern ist es manchmal etwas unpersönlich.
- fand es eigentlich die beste Station, man musste zwar auch mehr arbeiten und es war hektischer, aber man hat sehr viel gesehen, erklärt bekommen und durfte dann ebenfalls auch viel machen. Gute Stationstruktur mit den gleichen Assistenten über 3 Wochen die man dann besser kannte und so konnte man sich besser einspielen
Ich kann das PJ im St. Georg aufjendenfall weiterempfehlen, auch wenn man kein Innere machen möchte kann man sich mit ein bisschen Flexülen legen dann auch meist nachm Mittag verdrücken konnte. Wenn man Lust hatte was zu lernen wurde man jedenfalls auch nicht enttäuscht und ich konnte sicher einige Sachen mitnehmen. Es gab noch die Möglichkeit sich die ÖPNV Monatskarte für Externe Studierende von Klinikum finanzieren zu lassen.