Sehr schade, dass die vorherigen guten Bewertungen die meisten von uns etwas fehlgeleitet haben.
Pro:
Die PJler! Selten eine so tolle Truppe an Menschen kennengelernt!
Ein Studientag pro Woche
Sehr guter Unterricht durch die Kardiologen mit wöchentlichem EKG-Kurs durch den wahnsinnig engagierten Oberarzt der Kardiologie
aber auch andere Seminare wie z.B. vier Sono-Einheiten, die sehr hilfreich waren und weitere Seminare zu allen möglichen Krankheitsbildern
Die Kardiologen erklären einem viel, sind sehr lieb und wertschätzend und wenn ihr wollt, dann könnt ihr am Ende eurer Zeit dort sehr solide Echokenntnisse vorweisen
Selbstständiges Arbeiten in der Rettungsstelle, allerdings bekommt man hier (und auch fast sonst überall) wenig bis gar kein Feedback bzw. keiner macht sich die Mühe irgendwas gegenzuchecken, wenn ihr nicht darauf besteht
Contra:
- Die Allgemein-Innere! Ihr müsst diese Station immer durch PJler besetzen und letzten Endes seid ihr einfach nur der billige Blutentnahmedienst... Ich fand den Umgang mit uns PJlern wirklich schlecht und leider lernt man aufgrund der drei immer gleichen Krankheitsbilder (pAVK, TVT, LAE) kaum irgendwas anderes sinnvoll internistisches. Wenn ihr hier auf eine Bandbreite an Krankheitsbildern hofft, dann seid ihr im Hubertus-Krankenhaus also definitiv falsch. Falls ihr aber jetzt schon heiß auf die Angiologie seid, dann könnte es euch ganz gut gefallen. Bei den Visiten könnt ihr immer gern Fragen stellen, aber hauptsächlich hört ihr den Ärzten beim netten Plausch mit den Patienten und Telefonaten zu. An sich finde ich es sehr nett, dass so viel auf soziale Aspekte bei den Visiten eingegangen wird und sicherlich kann man sich davon was abgucken, aber fachlich wird wenig vermittelt.
- Geriatrie: Sehr nettes Team, aber da es sich um eine geriatrische Frühreha handelt (und keine Akutgeriatrie) bleibt auch hier die Lernkurve von Anfang bis Ende sehr flach. Ihr macht hauptsächlich Aufnahmen, die immer gleich ablaufen und vor allem Sekretärsarbeit beinhalten (Pflegedienst ausfindig machen, Hausarzt anrufen, Physio und andere Rehamaßnahmen anmelden, etc.) und seid morgens ewig lang mit Blutentnahmen beschäftigt. Wenn es sehr viel ist, helfen einem die Assistenzärzte aber auch mal! Die Visiten fand ich immer ganz nett, aber man hatte nicht das Gefühl viel medizinisches vermittelt zu bekommen, da das auch nicht der Anspruch dieser Station ist.
Fazit: Wenn ihr eh keine Internisten werden wollt, dann ist es im Hubertus sicherlich voll okay, aber wer ein bisschen was fachliches Mitnehmen möchte, sollte sich ein Krankenhaus suchen, das ein breiteres Spektrum an Krankheitsbildern bietet.