Nachdem die erste Hälfte Gastro in Altona schon super war, war ich etwas zögerlich zu wechseln. Allerdings völlig grundlos, wie es sich herausstellte.
Die Kardiologie ist eine super-super nette Abteilung mit einem Chef, der zwar auch seine Marotten hat, der aber irgendwie so putzig ist, dass ihm niemad so richtig böse sein kann und der leider bald in Rente geht. Super nette Assistenten, insgesamt auch sehr nette und lehrmotivierte Oberärzte und jeweils auf beiden Stationen auf denen ich war super Pflege.
Zur Arbeit: Insgesamt etwas weniger eigenständiges Arbeiten als in der Gastro. Mittelviel Blut morgends. Danach für den, der es mag, frühstückte das ganze Team. Regelmäßige Chefvisiten, in denen viel Lehre gemacht wird. Eigene Patienten gehörten auch dazu, halt nur im Vergleich zur Gastro etwas weniger. Dafür kann man super EKG lernen, insbesondere, weil die Kardio-Assistenten die EKGs für alle nicht internistischen Stationen im AK Altona nach der Mittagsbesprechung befunden und dementsprechend da ordentlich Durchsatz ist. Man kann eigentlich jederzeit mit zum Herzecho, zum Herzkatheter und die ein oder andere Kardioversion springt auch noch ab. Wer will kann Arztbriefe schreiben lernen, bzw. seinen Stil verbessern, wobei man eher auf "halte Dich kurz" getrimmt wird. Soll heißen, die Sozialanamnese fliegt als erstes aus dem Brief wieder raus ... Da die Kardiologie einen ziemlichen Surchsatz hat, ist das Briefeschreiben ein zentrales Punkt nach der Mittagspause im Tagesprogramm. Was ich zum Briefethema wirklich gut fand war, dass man diktieren üben konnte. Ansonsten gab es für die nicht so Briefe-Begeisterten auch eigentlich immer die Möglichkeit nachmittags zeitig zu gehen.
Neuaufnahmen gab es natürlich auch en masse, wobei die meisten fertig aufgenommen von der Notaufnahme, bzw. anderen Stationen kommen. Nicht desto trotz wurde jedes Mal verlangt, wenigstens eine kurze körperliche Untersuchung zu machen und anhand der Untersuchungsbefunde, der Anamese, des Labors und der Bildgebung ein Behandlungskonzept zu machen, Medikamente anzusetzen und entsprechende Untersuchungen anzumelden und das halt nicht nur bei den eigenen Patienten. So konnte man einiges an Erfahrung sammeln.
Insgesamt für Innere im AK Altona: Beide Daumen hoch!
Bewerbung
Einige Zeit vorher über das Studentensekretariat. Dort hilft einem die ebenfalls sehr freundliche Frau Ahmadi weiter.
