Das Tertial in der Neurologie in Traunstein hat mir sehr gut gefallen, ich habe eine Mege gelernt und kann es nur wärmstens empfehlen hier sein Wahltertial zu verbringen.
Klinik
Tolles Team in das man gut integriert wird und alles mitmachen kann, was man möchte. Im Vergleich zu Unikliniken gibt es natürlich keine Spezialambulanzen aber mit Stroke Unit, Neuroradiologie (Möglichkeit zur Thrombektomie) und Neurochirugie im Haus, bekommt man das ganze Spektrum der neurologischen Krankheitsbilder zu sehen. Man kann sich frei entscheiden ob man auf die Normalstation, die Stroke Unit oder in die Notaufnahme mitgeht. Überall darf man selbständig unter Supervision Patienten aufnehmen, betreuen, mit den Oberärzten besprechen und ggf die anfallenden Lumbalpunktionen oder Duplexsonografien durchführen. Alles kann, nichts muss.Die MTA auf der Station freut sich aber, wenn man ihr bei den Blutentnahmen/Viggos morgens hilft. Nacht- und Wochenenddienste mitlaufen ist ebenfalls möglich und empfehlenswert. Abteilungsinterne Fortbildung ist einmal die Woche und dreimal die Woche ist neuroradiologische Besprechung. Darüber hianus gibt es beinah täglich wechselnd PJ-Fortbildungen in der Inneren, Chirurgie, Anästhesie und Radiologie bei denen die Qualität je nach Dozent strak schwankt.
Wohnheim
Wir waren die ersten PJler die im "neuen" Wohnheim in Eisenärzt (rund 9km bis zur Klinik) untergebracht waren. Die Zimmer mit eigenem Bad sind zweckmäßig eingerichtet und man hat eine Gemeinschaftsküche mit angeschlossenem Speisesaal/Gemeinschaftsraum. Bei mehr als 15 Mitbewohnern sieht die Küche manchmal dementsprechend aus, es fördert aber in jedem Fall das Gemeinschaftsgefühl und wir haben viel zusammen gekocht und abends zusammengesessen, gequatscht oder gespielt.
Der Radweg am Fluss entlang zur Klinik ist sehr schön und man braucht etwa 35-40min. Einmal stündlich fährt auch ein Zug (den man mit dem Mitarbeiterausweis kostenlos nutzen kann) direkt vor dem Wohnheim nach Traunstein, mit dem man pünktlich um 8 zur Frühbesprechung in der Neuro da ist. In anderen Abteilungen die zum Beispiel um 7:30 anfangen, ist man dagegen, wenn man bei schlechtem Wetter nicht Rad fahren möchte, auf ein Auto angewiesen. Für das Tertial über den Sommer fande ich die Lage des Wohnheims eigentlich ganz gut, weil man schnell in Ruhpolding und in den Bergen. Im Winter könnte die Lage des Wohnheims und die etwas längere Anfahrt zum Klinikum ohne Auto jedoch nicht ganz so schön sein .
Freizeit
Wirklich top wenn man sich für Berge, Wandern, Klettern, Fahrrad fahren oder Wassersport am nahen Chiemsee begeistern kann. Im Wohnheim findet sich auch immer jemand der motiviert ist was zu unternehmen.
