Der Einsatz in der UCH ist Teil des chirurgischen Tertials in Düren und findet für die Hälfte des Tertials statt. Definitiv eine absolut sinnvolle Zeit im PJ!
Man geht für die Zeit morgens bei der Visite mit den Stationsärzten mit und hilft bei der Dokumentation und Verbandswechsel. Anschließend gibt es eine Frühbesprechung mit Demonstration der Röntgenbilder. Regelmäßig weist der Chef auf bestimmte wichtige Aspekte hin und fragt den PJler nach seiner Meinung zum Befund. Anschließend stehen OPs oder Stationsarbeit (Briefe schreiben, übrige Blutentnahmen) an. Gleichzeitig kann man jedoch auch in der Notfallambulanz seine Zeit verbringen. Der Tag endet in der Regel mit einer Nachmittagsbesprechung, bei der man auch regelmäßig eingebunden wird. Klinikintern gibt es regelmäßige Fortbildungen unter den Ärzten bei denen man immer dabei ist.
Die Zeit hat mir sehr gut gefallen. Das Team ist PJlern gegenüber sehr aufgeschlossen und adressatengerecht. Sollte man Lust auf das Fach, OP, Ambulanzversorgung oder Sprechstunde (mit den OÄ) haben wird der PJler sehr gefördert. Das Leistungssprektrum der Abteilung ist dazu sehr breit gefächert, wodurch der Lerneffekt enorm ist. Sollte man jedoch keine Ambitionen im chirurgischen Bereich haben so werden einem keine Steine in den Weg gelegt und alle sind bemüht die Zeit für den jeweiligen PJler so sinnvoll wie möglich zu gestalten. Der Chef lebt diesen Geist vor und alle in der Abteilung halten es genauso. Darüber hinaus werden die Arbeitszeiten nicht akribisch nachverfolgt, wodurch man oft früher gehen kann wenn man will.
Man kann jederzeit Fragen stellen (während Visite, während OP, während Besprechungen). Die Fragen werden dann gewissenhaft beantwortet. Vor den Fragen vonseiten des Chefs oder der OÄ braucht man sich nicht zu fürchten. Sie gehen mit den Antworten professionell um und sollte man selbst grob falsch liegen nehmen sie sich die Zeit und frischen das Wissen auf.
Die Stimmung im OP ist sehr angenehm. Man wird als PJler eingebunden und steht immer mit am Tisch. Die OÄ und der Chef demonstrieren oft den Situs und fragen das Wissen des PJlers ab.
Besonders gut ist die Betreuung durch den Chef. Er bittet zu Beginn und am Ende zu einem Gespräch und ist an einer guten Lehre interessiert. So fragt er jeden PJler nach seinem späteren Berufswunsch und stellt im Verlauf des Einsatzes entsprechende Fragen. So wurden die "zukünftigen Neurologen" rund um das Thema Nerven abgeklopft, während die "zukünftigen Hausärzte" Fragen zum Thema des unfallchirurgischen Patienten in der Hausarztpraxis gestellt bekommen haben.
Die Zeit in der UCH in Düren hat mich weit voran gebracht und hat wirklich Spaß gemacht.