Das PJ in der Inneren Medizin in Naumburg hat mir sehr gut gefallen. Man hatte die Möglichkeit innerhalb des Tertials auf unterschiedlichen Stationen zu arbeiten (Kardiologie, Gastroenterologie, Onkologie/Palli, Geriatrie oder ZNA). Da das Haus eher klein und das Kollegium überschaubar ist, hat man nach kurzer Zeit die Ärzte kennen gelernt und wurde schnell ins Team integriert. Man wurde als wertvolle Unterstützung angesehen, unter Anweisung konnte man zeitnah selbstständig arbeiten (Patienten aufnehmen, untersuchen, visitieren, dokumentieren, Blutuntersuchungen durchführen usw.). Die Hierarchien waren insgesamt sehr flach, man wurde auf Augenhöhe wahrgenommen. In der Funktionsabteilung konnte man jeder Zeit hospitieren (Gastroskopien, Koloskopien, ERCP, Sonographie), auf Grund der engen Termintaktung und wechselnder ärztlicher Zuständigkeit war selbst üben leider nicht drin. Dennoch hat dort und auch während Visite viel Teaching statt gefunden. Zusätzlich fanden wöchentlich praxisorientierte, interaktive Seminare von hoher didaktischer Qualität statt. Der Kontakt zur Pflege war durch die hohe Anzahl an PJlern und Fluktuation etwas distanziert, überwiegend aber freundlich. Die Regelarbeitszeiten wurden selten überschritten, durch die Pendeln von Jena/Leipzig/Halle ist Naumburg mit etwas mehr Zeitaufwand für den Arbeitsweg verbunden. Bei Bedarf vermittelte der PJ-Verantwortliche aber auch örtliche Unterkünfte. Insgesamt kann ich die Klinik für Innere Medizin für das PJ nur empfehlen und würde jederzeit wieder mein Tertial dort absolvieren.