Ich habe mein erster Tertial im BWK absolviert. Dabei war ich zunächst auf IMC/ITS, anschließend in der Zentralen Notaufnahme und am Ende noch einige Wochen im OP. In jeder Abteilung waren die Teams sehr freundlich und man hatte jederzeit die Möglichkeit Fragen zu stellen. Ich war immer zusätzlich geplant, so dass ich relativ frei entscheiden konnte, was ich machen wollte. Die personelle Situation ist ja bekanntlich sehr gut und das ist ein großer Vorteil, wenn man was lernen möchte. In der ZNA hatten die Ärzte auch immer große Lust in weniger arbeitsaufwändigen Zeiten Fälle zu besprechen, was mich auch emotional gut auf die M3 Prüfung vorbereitet hat. Ich konnte auch mit der zuständigen Ärztin meine Einsatzorte in einem gewissen Rahmen frei koordinieren.
Jede Woche finden ungefähr 3-4 Fortbildungen statt, zu denen man gehen kann, wenn man das möchte. (PJ-FB abteilungsübergreifend, internistische Themen, 10-wöchiger EKG-Kurs, chirurgische FB)
Ich hatte in meinem PJ die Möglichkeit Zugänge zu legen, Patienten eigenständig zu untersuchen und danach zu besprechen und ggf. Diagnostik und Therapie einzuleiten, im OP konnte ich intubieren.
Ich fand das Tertial wirklich super und würde immer wieder dorthin gehen, aber ich muss auch zugeben, dass die personelle Situation manchmal zu Langeweile führen kann, was mich persönlich jetzt weniger gestört hat, da ich in der Zeit viel Zeit hatte, die Themen nachzulesen, die so aufgetaucht sind. Aufgrund der vielen jungen Assistenten kann es passieren, dass man weniger Gelegenheit bekommt, bestimmte Aufgaben durchzuführen. Ich habe z.B. keinen arteriellen Katheter gelegt und kam auch nur zweimal in die Gelegenheit einen ZVK unter Anleitung zu legen. Für mich war das aber letztendlich in Ordnung, denn ich habe viele andere Dinge gelernt.