PJ-Tertial Plastische Chirurgie in Klinikum Neustadt (5/2021 bis 9/2021)
Station(en)
HBP
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Die Abteilung der HBP (Hand-, Brust-, Plastischen-Chirurgie) der Schön-Klinik ist in Neustadt der Unfall-Ortho untergegliedert und hat ein sehr kleines Team von einem Leitenden Arzt, 2 Oberärzten und einem Facharzt. Das Team ist sehr nett und macht einem den Einstieg sehr leicht.
Dienstags, Mittwochs und Freitags wird operiert, wobei man häufig als 1. Assistenz als 2. am OP-Tisch ist und unter oberärztlicher Supervision mitoperieren darf. Montags und Donnerstags ist Visite und Sprechstunde. Ab und zu rotieren andere Chirurgie PJler für eine Woche in die HBP, so dass ich an diesen Tagen öfter auf eigene Initiative einfach in die Notaufnahme gegangen bin, wo man ebenfalls selbständig Patienten untersuchen und vorstellen durfte. Wenn man möchte, darf man hier auch die Wundversorgung übernehmen und ein bisschen nähen.
Die HBP betreut keine gänzlich eigene Station, sodass man als PJler nur in seltenen Fällen gebeten wird, sich an einer Blutentnahme zu probieren.
Wenn man Lust hat, darf man für eigene Patienten die Betreuung und auch das Briefe schreiben übernehmen. Das wird aber nicht von einem erwartet.
Chirurgisch überwiegt definitiv die Handchirurgie (KTS, TVS, Dupuytren, Frakturen usw.), welche zumeist Dienstags stattfindet. Ansonsten bekommt man viele Postbariatrische Operationen zu sehen (meist 1x pro Woche eine Bauchdeckenstraffung oder anderweitige Straffung), sowie eine bunte Vielfalt an Lappenplastiken und die ein oder andere Brust-OP. Im Vergleich zu einer Uniklinik ist das Angebot an Operationen, die man sieht jedoch stark reduziert. Wer sich für rein ästhetische Chirurgie oder Verbrennungschirurgie interessiert, wird hier enttäuscht.
Dafür wird man sehr gefördert das Nähen gut zu lernen und darf auch die Lokalanästhesie für die handchirurgischen OP's (Oberst, HG-Block) stechen.
Auch der direkte Blick aus dem OP auf die Ostsee ist ganz nett.
Wenn man möchte und es sich zeitlich einrichten lässt, darf man am PJ-Unterricht der anderen Fächer teilnehmen (Chirurgie, Innere).
Sobald, das Programm für den Tag durch ist, wird man auch nicht unnötig in der Klinik gehalten, so dass ich auch schon mal um 14 Uhr nach Hause durfte.
Pro Tertial werden einem 5 Studientage gewährt.
Aufwandsentschädigung pro Monat: 200€
Essen kostenlos in der Kantine