Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Ich habe ein sehr gutes Tertial in Boberg verbracht und kann es weiter empfehlen!
Es gibt einen Blutentnahmedienst im Haus, d.h. es ist wirklich nicht oft, dass man selbst eine Blutentnahme oder Braunüle machen muss.
Ich war hauptsächlich auf Station 3a (septische UCH), zudem noch auf Station 6a und in der Notaufnahme.
In der septischen Abteilung liegen die Patienten meist sehr lange und sind auch ein etwas spezielles Klientel, was aber sehr unterhaltsam sein kann. Die Stimmung im Team dort und auch der Kontakt zur Pflege waren sehr nett.
Auf Station 6a ist der Alltag etwas hektischer, dort ist die klassische Unfallchirurgie zu finden, Patienten sind dort nicht lange.
Auf beiden Stationen ist man im OP eingeteilt und schreibt Briefe. Auf 3a war es zudem möglich eigene Patienten zu betreuen und wenn es etwas zu punktieren gab, z.B. ein Knie durfte man als Student auch ran.
Im OP ist es je nach Operateur unterschiedlich, wieviel man machen darf. An sich nicht allzu viel, man ist dann doch eher zum Haken halten, Saugen und evtl. zum Nähen da, da man auch eher selten 1. Assistenz ist. Meistens operieren Oberarzt und Assistenz, dann ggf. noch zusätzlich ein PJler.
Wenn man Interesse hat kann man auch in die Sprechstunden mitgehen, Kniesprechstunde, septische Sprechstunde etc. Oder auch 1-2 Wochen woanders reinschnuppern wie z.B. die Abteilung für Schwerbrandverletzte oder in die Handchirurgie.
In der Notaufnahme kann man super selbständig arbeiten, nähen, Verbände machen, etc. Die Pflege kann etwas schwierig sein, aber es gibt auch sehr, sehr nette Mitarbeiter dort.
Mittagessen kann man eigentlich immer, da wird auch mal im Team essen gegangen, außer man ist natürlich grade im OP. Dort findet man dann aber Franzbrötchen/Schokobrötchen und Laugenstangen.
PJ Unterricht gab es jede Woche mindestens 1x, teilweise auch 2x. Wir durften Wünsche äußern, was uns interessiert. Viel ist auch sehr praxisnah, wie z.B. ein Osteosynthesekurs am Plastikknochen, Nahtkurs am Schweinefuß, Schockraummanagement im Schockraum, Untersuchungstechniken, die verschiedenen Formen der Orthesen zum selbst anprobieren etc.
Man kann auf dem Gelände wohnen, die Unterkunft ist günstig, man ist in 5 min auf Station morgens und auf dem Gelände kann man Tischtennis spielen und wenn keine Corona ist gibt es auch diverse Sportmöglichkeiten. Bergedorf selbst ist eher außerhalb, da ist dann wenig geboten, aber wenn man viel Zeit in der Klinik verbringt, kann man dafür dann FZA machen.
Man bekommt einen Ausweis, mit dem man sich ein-und ausloggt, d.h. die Zeit, die man da ist, wird registriert. Alles was über 40 h pro Woche ist wird einem gutgeschrieben und man kann davon mal frei machen. Zudem kann man Dienste mitmachen um freie Tage zu erarbeiten (Tagdienst, Wochenende, Nachtdienst).