PJ-Tertial Chirurgie in Hanse-Klinikum Wismar (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Kurz zum Organisatorischen:
Das Tertial ist in 8 Wochen Allgemein- und 8 Wochen Unfallchirurgie gegliedert. Die Reihenfolge ist festgelegt, aber ihr könnt bestimmt Wünsche äußern. Die PJ-verantwortliche Ärztin der Klinik gibt sich wirklich sehr viel Mühe was die Rotationen und die Unterrichtsorganisation angeht,
Als Aufwandsentschädigung gibt es 500€/Monat. Mittagessen war bei uns noch kostenlos, das scheint sich aber mittlerweile geändert zu haben.
Unterkunft wird keine gestellt, wir sind (wahrscheinlich durch den coronabedingten Leerstand) sehr günstig in Ferienwohnungen untergekommen. Ob das jetzt immernoch so ist weiss ich nicht. Über das Studentenwohnheim kann man auch ein günstiges Zimmer bekommen, aber passt hier gut auf um welches Wohnheim es geht. Falls es das Wohnheim in der Friedrich-Wolf-Str.23B ist: Macht einen großen Bogen drum.

Unterricht ist ca. 1-2x/Woche vorgesehen. Bei uns ist er häufiger ausgefallen, aber wenn er stattfand dann war er meistens auch gut.

Im Tertial habt ihr 8 Studientage die ihr frei nehmen könnt. Diese müsst ihr nur vorher kurz anmelden, dann ist das kein Problem. Ein PJler sollte aber immer da sein um das OP-Programm abzudecken.

Weil das zu dem Zeitpunkt noch aktuell war: Impfung über die Klinik war problemlos möglich. Da sich das Krankenhaus aus unserem ersten Tertial geweigert hatte PJler mitzuimpfen, kamen wir dementsprechend ungeimpft an, und haben sofort Termine für die nächste Woche bekommen. Vielen Dank dafür.

Wismar als Region eignet sich vor allem für die wärmere Jahreszeit super. Die Ostsee ist quasi direkt vor der Tür, und mit dem Rad oder Auto kann man hier wirklich viele tolle Ausflüge machen.

Zur Allgemeinchirurgie:
Falls ihr euch um den OP drücken wollt seid ihr in Wismar definitiv falsch. Was aber auch nicht schlimm ist. Ich hatte vor dem Tertial auch relativ wenig Lust auf OP, bin aber in Wismar gerne mit runter. Im OP-Plan sind PJler immer mit eingeplant, aber nicht namentlich, d.h. ihr könnt je nach Präferenz auch selber einteilen wer mit in die OPs geht.
Über die Stimmung im OP kann ich mich wirklich nicht beklagen, wenn man Interesse zeigt haben die Operateure meistens auch ne Menge erklärt. Natürlich ist man als PJler das kleinste Licht im OP, ich fand aber dass hier alle wirklich respektvoll mit einem umgegangen sind. Selbst machen durfte man meist nicht viel, aber das sieht vielleicht auch anders aus wenn jemand wirklich Chirurg werden will. Sonst ist man bei den laparoskopischen Sachen meist erste Assistenz, bei den offenen häufig die zweite. Das OP-Spektrum empfand ich als relativ groß, man sieht also in den 8 Wochen auch durchaus einige verschiedene OPs. Große (oder notfallmäßige) OPs ziehen sich dann öfter auch bis nach Feierabend, aber man kann an anderen Tagen häufig auch früher nach Hause, sodass ich sagen würde dass es sich im Großen und Ganzen schon irgendwie ausgleicht.

Auf Station passiert meist nicht sonderlich viel spannendes. Blut abnehmen, Nadeln legen, vorgefertige Briefe für aktuelle Patienten reproduzieren... chirurgische Stationsarbeit ist aber nun mal auch für die Ärzte keine Raketenwissenschaft.

Unfallchirurgie:

Hier ist das Verhältnis eher andersrum. Man ist hier deutlich mehr auf Station (und dafür auch mehr eingespannt) als im OP. Bei den OPs ist man meistens nur für die OPs eingeteilt bei denen man assistieren muss ( -> meistens Hüft-TEPs). Die anderen OPs (Frakturen, Knie- und Schulter-TEPs) kann man sich bei Interesse immer mit anschauen, und ich hatte auch das Gefühl dass das von Seiten des Chefs auch gern gesehen wird.
Die Stimmung war hier meist auch ganz ok, Je nach Operateur kriegt man auch ne Menge erklärt.

Auf Station ist man dann hauptsächlich mit Prä-OP-Vorbereitung, Blut abnehmen, Nadeln legen, Wundversorgung, Briefe schreiben, Untersuchungen anmelden, Reha-Anträgen und dergleichen beschäftigt. Das Team (Pflege und Ärzte) ist wirklich super nett, Auch wenn es mal stressig ist nehmen sich alle Zeit für Erklärungen. Wenn es was interessantes in der Notaufnahme gibt (was ja leider meistens einfach nicht so ist) kriegt man auch öfter mal einen Anruf dass man runterkommen soll, um z.B. ne Punktion zu machen, oder was zu nähen...

Alles in allem war ich mit dem Tertial in beiden Bereichen sehr zufrieden.

P.S.: Wie bereits von meinen Vorrednern erwähnt: Am besten vorab Gesicht des Geschäftsführers genau einprägen und grüßen! Sonst landet ihr ganz schnell zum Disziplinargespräch beim ärztlichen Direktor. Ob mittlerweile auch Spalier gestanden werden soll, erfragt ihr am besten vorsichtshalber noch mal am ersten Tag.


Bewerbung
Über das PJ-Portal mit den üblichen Fristen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Rehas anmelden
Braunülen legen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8