Die Station A4.1 war extrem spannend. Es ist eine interdisziplinäre Station aus Transplant-, Thorax-, Allgemeinviszeral-, Endokriner und Adipositaschirurgie und dementsprechend bunt gemischt sind die Fälle. In unserer Rotation waren wir sehr viele PJs, was hieß, dass man sich zwar ab und zu ein wenig auf den Füßen stand und irgendwann nicht mehr so viel zu tun war, gleichzeitig aber auch keinen komplett blutentnahmegefüllten Tag hatte und in Absprache mit den Anderen mal ein wenig früher gehen konnte oder sich einen Studientag nehmen. Wenn man motiviert ist, gibt es genug Zeit und spannende Fälle zum Nachlesen, man kann sich durchgehend in den OP dazustellen oder eigene Patient:innen vorbereiten, planen und vorstellen.
Visiten gibt es 2x täglich, aufgrund der komplexen Fälle auch fast immer in oberärztlicher Begleitung, besonders Prof. Rayes ist extrem interessiert daran, uns etwas beizubringen und uns "machen zu lassen". Das gesamte Team ist mit den üblichen Abstrichen hier und da sehr nett, man ist Teil des Teams und darf jederzeit bei allem dabei sein und doofe Fragen stellen.
Der Tag beginnt um 7 mit der Visite bzw den Blutentnahmen (wir waren zu 4. und haben uns in 2 2er Teams aufgeteilt), danach werden Drainagen gezogen, Punktionen, Sonos und weiterführende Untersuchungen oder Anordnungen gemacht, Briefe geschrieben und wir in den OP abgerufen.
Wochenend- und Nachtdienste sind jederzeit möglich, für Nachtdienste kriegt man offensichtlich den Tag davor und danach frei, bei Wochenenddiensten gibt es sogar 2 freie Tage pro gearbeiteten Wochenendtag. Hier macht man morgens viele Blutentnahmen, ist dann aber mit den Ärzt:innen im gesamten Haus unterwegs und hat eine coole 1:1 Betreuung, kann auch bei allem dabei sein und lernt viel.
Für mich persönlich sehr coole Rotation, hier und da natürlich auch kleine Nickligkeiten wie in jeder Klinik, aber wenn man ein Grundlevel an Motivation und Interesse mitbringt, kann man hier sehr viel mitnehmen.
