PJ-Tertial ZMK-/Gesichtschirurgie in Universitaetsklinikum Leipzig (7/2021 bis 10/2021)

Station(en)
MKG
Einsatzbereiche
Diagnostik, OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Jena
Kommentar
Ich muss direkt zum Anfang sagen, MKG war nicht mein Wahlfach, sondern mein chirurgisches Pflichttertial. Ich bin hierhergekommen wegen der außergewöhnlich guten Bewertungen der MKG am UKL (bzw. der außergewöhnlich schlechten Bewertungen der anderen chirurgischen Kliniken am UKL), und durfte auch den vollen Zeitraum des chirurgischen Pflichttertials auf der MKG verbringen. Im PJ-Portal konnte man sich diese Option nach Einwahl des Pflichtertials Chirurgie nochmal als Unterpunkt auswählen.

In einem Wort: Die MKG hat die guten Bewertungen verdient. Ihr werdet natürlich nicht zum Chirurgen ausgebildet, und auch hier besteht der Hauptteil der Arbeit darin, Verbände zu wechseln und Haken zu halten, aber das ärztliche Team war sehr nett und aufgeschlossen, die Arbeitszeiten waren sehr human (bis auf einige Ausnahmen, wo die OPs länger als bis Feierabend gedauert haben), und das Stresslevel hielt sich in Grenzen, vor allem da jede Woche auch 2 Zahnmedizinstudenten im OP mit ausgeholfen haben, sodass man sich gut in die Arbeit einteilen konnte.

Im OP gab es täglich gratis Mittagessen (Brötchen und Suppe, meist essbar), ein Gehalt von 600€ im Monat (da 2. Tertial am UKL), und regelmäßige Frühbesprechungen sowie 2wöchentliche Weiterbildungen am Freitagnachmittag.

In die Sprechstunden, ambulanten OPs und Poliklinik wurde ich auch regelmäßig mitgenommen, einmal sogar in die Notaufnahme und in den Unfallchirurgischen OP.

Die Stationsarbeit besteht eigentlich nur aus Visite und Verbandswechsel, die OP-Arbeit zu 90% aus 2. Assistenz (Hakenhalter), wenn dann allerdings mal Zeit und Muße war, durfte man Nähen, Zähne ziehen und Platten anschrauben.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich war nie sonderlich an Chirurgie interessiert, aber wenn ich im OP unter Anleitung doch mal was allein machen durfte, hat es einen Riesenspaß gemacht. Die Ärzte haben sich hier auch wirklich Mühe gegeben, einen so viel wie möglich selbst machen zu lassen, sofern der straffe Zeitplan es hergeben konnte. Außerdem konnte man während der OPs gut Fragen stellen bzw. haben die Operateure auch einiges von allein erklärt. Die Stimmung im OP war ärztlicherseits überwiegend gut, die OP-Pfleger dagegen betrachten die Studenten eher als kleine Tollpatsche auf die sie ein ziemliches Auge werfen müssen. Wenn es mal Stunk gab, dann eher von OP-pflegerischer Seite, was seltsam war, da die Stationspflege hier wirklich herzallerliebst ist.

Insgesamt also ein absolut gelungenes Tertial, klare Empfehlung auch für Leute die nicht an Chirurgie oder MKG-Chirurgie interessiert sind, einfach mal reinschnuppern und selbst überzeugen lassen.

Ach ja und ich durfte zwischendurch noch eine Woche in der Augenheilkunde hospitieren, das war auch ziemlich cool.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Poliklinik
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
600 (weil 2. Tertial am UKL), sonst 400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
6
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.53