PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
Kardiologie, Angiologie, ITS, ZNA, Onkologie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Tolles Tertial und absolut empfehlenswert!

In Friedrichstadt gibt es insgesamt 4 Medizinischen Kliniken: MK1 (Rheumatologie, Nephrologie), MK 2 (Kardiologie, Angiologie, Internistische Intensivstation), MK 3 (Gastroenterologie, Endokrinologie) und MK4 (Hämatologie, internistische Onkologie, Palliativmedizin). Ca. 2 Wochen vor dem PJ-Anfang konnten wir 2 Einsatzwünsche per E-Mail an die Frau Wowsnick äußern, wobei eine Rotation in die ZNA, auf die ITS und die IMC für alle Pjler möglich und vorgesehen ist.

Ich habe mich für die Kardiologie (MK2) und die Hämatoonkologie (MK4) entschieden, worauf sich mein Bericht basiert. Insgesamt habe ich von anderen Pjler gute Kommentare für die MK1 gehört, wobei die meisten leider nicht so zufrieden von der MK3 waren.

Wichtig zu erwähnen ist, dass der PJ-Unterricht in der Inneren-Medizin in Friedrichstadt sehr hoch geschätzt wird! Montags: Unterricht auf der Hämatoonkologischen Station (strukturierte körperliche Untersuchung), dienstags: Unterricht auf der kardiologischen Station (Anamnese mit einem Patienten als Fallbeispiel), mittwochs: Unterricht auf der ITS als Seminar/ praktische Übung (inkl. Reanimationstraining), donnerstags: Fortbildung für Ärzte und Studenten als Vortrag auf der MK2, freitags: EKG-Kurs (2,5 Std mit Dr. Foelske, super lehrreich!).

Die verschiedenen Rotationen:
Ich startete auf der KARDIOLOGIE und es hat mir hier extrem gut gefallen! Die meisten Assistenzärzte sind sehr bemüht einem was beizubringen, man wird sehr gut in den Stationsablauf integriert und es herrscht eine sehr angenehme Stimmung auf der Station. Die Pjler haben auch die Möglichkeit, sich Interventionen wie Elektrokardioversion (sogar selbst machen!), Herzschrittmacher-Implantation, Koronarangiographie oder Funktionsdiagnostik wie Echokadiographie anzuschauen. Ich kann wärmstens die Visite mit dem OA Dr. Martin empfehlen, der immer motiviert ist was zu den Krankheitsbildern zu erzählen, sodass man am Ende unglaublich viel mitnehmen kann! Am Vormittag kümmern sich die Pjler um die Blutabnahmen, dann kommt die Visite, die meistens ca. 2-3 Stunden dauert. Zum Mittag haben wir alle zusammen gegessen, was ich sehr nett fand. Nachmittags gibt es eine Röntgen-Konferenz, danach können die Pjler Patienten aufnehmen, Briefe schreiben, etc. Die Studenten dürfen ständig Fragen stellen und haben immer die Möglichkeit die Krankheitsbilder mit den Assistenzärzten oder auch mit den Oberärzten zu besprechen. Dadurch, dass sich der Chefarzt immer Zeit für die Patienten nimmt und mit den Studenten sehr freundlich ist, fand ich die Chefarztvisite immer sehr angenehm.

ANGIOLOGIE: Hier war ich die einzige Pjlerin und habe die Blutabnahmen gemacht, bin auf die Visite mitgelaufen und habe bei den Patientenaufnahmen geholfen. Besonders gut fand ich die Möglichkeit, dass man oft in die Funktionsdiagnostik gehen kann und sich dort die Gefäßultraschalle anschauen und selbst machen darf, wobei das Personal dort sehr freundlich ist.

ITS (internistisch betreut): Hier durfte ich deutlich weniger machen, jedoch dürfen die Pjler manchmal selbst einen arteriellen Katheter legen. Zu der Zeit als ich dort war wurden zwei Assistenzärzte eingearbeitet, sodass ich z.B. auch zu den Ausbildungen für die Arbeit mit den Beatmungsgeräten mitgenangen bin. Interessant ist auf jeden Fall das breite Spektrum der Krankheitsbilder, das man hier sehen kann.

ZNA: Ich kann es nur empfehlen möglichst lange hier zu bleiben! In der Notaufnahme wird es einem beigebracht strukturiert Patienten aufzunehmen und zu unteruschen , danach kann man den weiteren Verlauf der Diagnostik und der Therapie mit den Ärzten besprechen. Dadurch ist man immer in dem ganzen Prozess involviert und lernt extrem viel! Besonders nett fand ich die flexible Arbeitszeiten: es gibt einen Früh- (07:00-15:00), Zwischen- (10:30-19:00) und Spätdienst (15:00 – 23:00), wobei wir uns freiwillig untereinander teilen durften.

ONKOLOGIE (St.15): Votmittags nimmt man Blut ab und läuft mit der Visite, danach (oder teilweise parallel damit) kann man die neuen Patienten selbstständig aufnehmen und untersuchen. Hier hätte ich mir persönlich mehr Unterricht ärztlicherseits gewünscht, weil die Krankheitsbilder oft sehr komplex sind und viel Facharztwissen zum Verständnis verlangen. Allerdings ist das Pflegepersonal hier besonders nett und man kann sich z.B. die Knochenmarkpunktionen anschauen.

Insgesamt herrscht in der ganzen Klinik eine sehr freundliche Atmosphäre! Die Studenten werden fast immer püntklich nach Hause geschickt. Der PJ-Beauftragte Dr. Ritzmann kümmert sich darum, dass jeder möglichst viel während dem Tertial sieht. Er ist außerdem immer für Wünsche ansprechbar (z.B. Stationswechsel falls man den ganzen Tag nur mit Blutabnahmen beschäftigt ist) und gibt sich echt viel Mühe für alle Fragen der Studenten eine Lösung zu finden. Dadurch kann ich am Ende dieses Tertials doch sagen, dass die Innere Medizin als Fachrichtung für mich massiv an Attraktivität gewonnen hat.
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal.

Zusatzinfo für Externe: Im Früjahrsturnus gibt es insgesamt weniger PJ-Plätze, was dadurch bedingt ist, dass man in Dresden nur im Wintersemester regulär mit dem Studium anfangen kann. Trotzdem haben Externe gute Chancen, einen Platz über das PJ-Portal zu kriegen.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
EKG
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13