Ich kann die Schön-Klinik für ein Tertial in der Psychosomatik nur weiterempfehlen!
Von Tag ein war ich gleichwertiges Mitglied im Team und durfte mich mit meinen eigenen Gedanken, Fragen und Anliegen einbringen. Der Kontakt untereinander ist wertschätzend und freundschaftlich, die Hierarchien sind flach. Der Chefarzt hatte immer ein offenes Ohr für Fragen oder eigene Überlegungen zu Patienten. Mit der Stationsärztin habe ich nach Absprache die medizinischen Aufnahmen gemacht und bei den Visiten assistiert. Unter Supervision durfte ich eigene Patienten medizinisch betreuen, Konsile, Medikamente, Untersuchungen etc. anordnen.
Darüber hinaus hatte ich viele Freiheiten und Möglichkeiten in das breite psychotherapeutische Angebot (mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt) zu schnuppern, u.a. zahlreiche gruppentherapeutische Angebote, Einzeltherapien, Gestaltungstherapien, Sport- und Bewegungstherapien. Hier ist Eigeninitiative gefragt um in den Therapien hospitieren zu dürfen, aber oft brauchte es nur eine Anfrage per Mail.
Ich hatte mich im Vorfeld darauf eingestellt, dass ich in der Psychosomatik vor allem zuhören werde, aber mit der Zeit durfte ich auch therapeutische Aufgaben übernehmen. So durfte ich unter Anleitung und Supervision durch die Psychotherapeuten Expositionen oder auch Gruppentherapien anleiten, was großen Spaß machte. Dabei gab es immer die Möglichkeit mit den Therapeuten die Sitzungen nach zu besprechen und mir Feedback einzuholen.
Wöchentlich fand PJ-Unterricht statt, bei dem wir nebst fachlichem auch organisatorische Anliegen besprechen konnten. Wir konnten immer eigene Themenwünsche oder Fragen einbringen. Am Tertialende simulierten wir eine mündliche Prüfung mit Epikrisenvorstellung, womit wir fürs M3 gerüstet wurden.
Leckeres und ausreichendes Essen gab es für uns PJler kostenlos und es blieb immer Zeit für eine Runde an der frischen Luft während der Mittagspause. Das Leben auf einem Bauernhof sowie die Nähe zu schönen Seen und den Bergen waren das I-Tüpferl auf einem tollen PJ-Erlebnis!