Habe die Zeit auf der 1GA verbracht, das ist die Akutpsychiatrische Notfalleinheit für Erwachsene. Superinteressant ist das weite Spektrum der Erkrankungen (viel Suchtmedizin, akute Psychosen, Borderliner). Etwas schade ist, dass insgesamt wenig Pat. auf der Station liegen (8 Betten, oft max die Hälfte belegt, die meisten Aufnahmen kommen abends/nachts (wobei auch diese Dienste gemacht werden konnten)) die Patienten meist nach 1-2 Tagen entlassen/verlegt werden, man also nur medikamentöse und keine therapeutische Therapie mitbekommt. Zudem ist der Patientenkontakt als PJler oft nicht so einfach, da viele Patienten sehr agitiert sind und teilweise fixiert werden oder durch Sedativa und Antipsychotika viel schlafen. Das Team ist extrem nett, hilfsbereit, guter Kontakt zur Pflege, niedrige Hierarchien. Die Assistenten haben viel Überstunden gearbeitet. Am besten hat mir die Möglichkeit zu (beliebig vielen) Hospitationstagen gefallen, sodass ich Einblicke in die Akutpsychiatrie, Gerontopsychiatrie, Stationsäquivalente Behandlung, Notaufnahme und Suchtmedizin erhalten konnte und an Gruppen-, Einzeltherapien, zwei- bis dreistündigen Visiten teilnehmen konnte, Aufnahmen machen, Elektrokrampftherapie sehen, etc. Am besten gefallen hat mir wirklich die Stimmung, das Team war sehr kollegial!
Bewerbung
Ein Jahr vorher, wobei auf der 1GA fast nie PJler sind, hab ich mir sagen lassen (würde auch eine andere Station empfehlen mit mehr Patientenntakt und dann auf der 1GA nur hospitieren)