Mir hat das Tertial in der Kinderklinik sehr gut gefallen, das Team war sehr nett und man wurde gut eingebunden. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass alle wollten, dass man im Tertial viel lernt und mitnimmt und es gab viele Fortbildungen.
Organisation:
Zu Beginn des Tertials konnten wir Rotationswünsche angeben, die Rotationen wurden dann entsprechend zugeteilt. Außerdem konnte man sich für das IPSTA-Programm bewerben, ein interprofessionelles Programm für PJlerInnen und PflegeschülerInnen.
Am ersten Tag gab es eine kurze Einführung und Rundtour durch die Klinik, Orbis-Zugänge etc. wurden vom Lehrbüro organisiert. Spinde konnte man sich auch organisieren. Zeit für eine Mittagspause war immer, man hatte jeden Tag 5€ auf der Mensakarte zur Verfügung.
Notaufnahme:
In der allgemeinpädiatrischen Notaufnahme habe ich einen guten Überblick über die wichtigsten pädiatrischen Notfälle und viel Routine in Anamnese und Untersuchung bekommen, da wir selbstständig PatientInnen aufnehmen konnten und sie anschließend den ÄrztInnen vorstellen sollten und mit ihnen gemeinsam überlegen konnten, wie es weiter gehen soll.
Wir konnten sowohl im Frühdienst (8 - ca.17 Uhr) als auch im Spätdienst (14 - ca. 22 Uhr) mitmachen. Da die ÄrztInnen aus der Notaufnahme auch PatientInnen auf Station mitbetreuen, hat man auch hiervon etwas mitbekommen. Wenn zwischendurch Zeit war, konnten man sich die SOPs der Klinik anschauen, die ich sehr hilfreich fand. Ab und zu kam auch ein spontanes Reanimations- oder Notfalltraining zustande.
Kinderkardiologie (Station 1):
Auf der Kinderkardiologischen Station wurde man gut in den Stationsalltag eingebunden, man durfte eigene PatientInnen übernehmen und sollte sie auf der Lehrvisite mit den Chefs vorstellen und wurde dazu abgefragt. Außerdem konnte man bei den Aufnahmen zum Herzkatheter helfen. Es gab sehr viele und nette ÄrztInnen auf der Station, daher hatte immer jemand Zeit, um Fragen zu beantworten, außerdem wurde darauf geachtet, dass man auch als PJler den kleinen PatientInnen Blut abnehmen üben konnte. Ich habe mehr Routine in der Auswertung pathologischer EKGs bekommen und durfte regelmäßig beim Echo zuschauen und ab und zu auch selber schallen. Außerdem gab es die Möglichkeit beim Herzkatheter oder im OP zuzuschauen.
Neonatologie:
In der Neonatologie durfte ich auch schnell unter Aufsicht eigene PatientInnen übernehmen und regelmäßig Blut abnehmen und Sonos vom Hirn etc. machen.
Von den ÄrztInnen der Neonatologie werden auch die Neugeborenen auf der Wöchnerinnenstation mitbetreut, so konnte man regelmäßig an der Erstversorgung bei Sectios teilnehmen, die U1 machen und das Neugeborenenscreening abnehmen. Außerdem konnte man bei der U2 dabei sein oder mit den Orthopäden das Hüftscreening machen.
Fortbildungen:
Neben dem Stationsalltag gab es regelmäßig PJ-Fortbildungen: Jeden Dienstagnachmittag Fortbildungen bei Chef-/OberärztInnen und Donnerstagsnachmittags PoL-Seminare per Zoom von zuhause aus, in denen man die wichtigsten pädiatrischen Fälle in der Gruppe erarbeiten sollte, eine super Vorbereitung aufs Staatsexamen. Außerdem gab es am Ende des Tertials eine Prüfungssimulation mit Epikrise.
Neben den PJ-Fortbildungen konnten wir jederzeit an verschiedensten Zoom-Fortbildungen für die ÄrztInnen teilnehmen, das habe ich zeitlich leider selten geschafft, da man ja auch etwas vom Stationsalltag mitbekommen will.
Insgesamt kann ich die Uniklinik für das Pädiatrie-Tertial auf jeden Fall weiterempfehlen. Zwar sind die Arbeitszeiten teilweise lang, jedoch macht die Arbeit viel Spaß, weil alle super nett sind, man gut eingebunden wird, viel lernt und durch die Fortbildungen auch zwischendurch eine gute Abwechslung zum Stationsalltag hat.