Ich kann das PJ-Tertial in der Anästhesie in Traunstein sehr empfehlen. Von Beginn an ist alles gut organisiert und man wird fest ins Team eingeplant: Täglich ist man mit erfahrenen ÄrztInnen einem Saal zugeteilt und darf meist viel machen. Viggos legen die Pflegefachkräfte, bei Eigeninitiative kann man das aber auch üben. Ansonsten intubiert man regelmäßig, legt LAMAs und Arterien und lernt Stück für Stück eine Narkose einzuleiten und zu führen. Das operative Spektrum in Traunstein ist groß, weshalb man auch gut Erfahrungen bei Besonderheiten der Narkoseführung z.B. von kinderchirurgischen, neurochirurgischen und urologischen Eingriffen sammeln kann.
Mein persönliches Highlight war die Zeit auf der Intensivstation. Die Pflegefachkräfte sind super lieb und kompetent und die Patientendokumentation erfolgt komplett digitalisiert. Vor allem dank des grandiosen Oberarztes darf man mit etwas Glück auch Punktionen oder ZVK-Anlagen unter (sehr geduldiger) Anleitung durchführen und man bekommt generell viel erklärt. Ansonsten untersucht man viele Patienten und darf auch an der Schockraumversorgung teilnehmen. Die Notarztbegleitung ist auch möglich und macht Spaß.
Der anästhesiologische PJ-Unterricht fand ausnahmslos 2 mal wöchentlich statt und ist auch meist zu empfehlen.
Man bekommt einen eigenen Spind und ein Fach für seine Sachen,
Das Essen in der kleinen Cafeteria ist ok aber nicht kostenlos.
Das Wohnheim ist einfach aber ausreichend ausgestattet. Das Wohnen ist recht gesellig (teilweise 15 - 20 Studenten auf einem Stockwerk) - man kann sich aber auch zurückziehen. Mit dem Zug kann man dank Mitarbeiterausweis kostenlos fahren, dieser fährt aber leider nur ein mal in der Stunde. Je nach Dienstbeginn kann es dementsprechend schwierig werden. Es bietet sich an Fahrgemeinschaften zu bilden oder bei schönem Wetter mit dem Fahrrad entlang der Traun zu fahren.
Insgesamt wirklich ein gelungenes Tertial mit viel Lerneffekt und Praxis Dank engagierter 1-zu-1-Betreuung.