PJ-Tertial Innere in Klinikum Emden (9/2021 bis 11/2021)

Station(en)
B42, B43, A21, ZPA
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Innsbruck (Oesterreich)
Kommentar
Gleich vorneweg - ein PJ auf der Inneren in Emden kann ich echt nur empfehlen, meine 9 Wochen dort waren für mich unglaublich wertvoll und viel zu kurz.

Mich hat einfach sehr beeindruckt, wie von der ersten Kontaktaufnahme an alle so freundlich und bemüht um uns waren. Für mich als "Nicht-in-Deutschland-Studierende" war die Bewerbung per Mail bei der Personalabteilung, die uns innerhalb kürzester Zeit eine Zusage geschickt hatte. Es gibt einen Studentenleitfaden, der einem bei dem ganzen Papierkram der ersten Tage hilft, den Überblick zu behalten. Man kriegt Frühstück und Mittagessen (und da immer echt reichlich!), wer braucht, dem steht ein Zimmer im Wohnheim zur Verfügung. Es finden täglich Seminare für uns Studenten statt, man darf sich von der Klinik Fahrräder ausborgen, man darf den Fitnessraum mitbenutzen und einmal monatlich kommen alle Studenten mit den Studentenbetreuern der Klinik zusammen, um allfällige und besondere Dinge zu besprechen. Kurzum, ich hatte das Gefühl, dass die Klinik um uns Studierende sehr bemüht ist.

Zur Inneren selbst:
PRO:
*man hat einen betreuenden Assistenzarzt, der einen auch wirklich betreut!! Ich bin am Anfang nur viel mitgelaufen und habe gelernt und zugeschaut, wenn man aber eingearbeitet ist, darf man echt viel selbst machen: zB eigene Patienten betreuen, die Visite selbst führen, Sonos machen, bei Punktionen assistieren, körperliche Untersuchungen, BGAs, Arztbriefe schreiben - ich habe mich also sehr ins Team eingegliedert gefühlt.
*es gibt keine blöden Fragen! eventuell blöde Antworten - aber die waren dann meist auch berechtigt ;)
*man darf jederzeit auch auf andere Stationen rotieren oder in der Notaufnahme mitarbeiten
*wer will, kann bei den Vigos und Blutabnahmen am Morgen mithelfen - Ãœbung schadet nie und keinem ;)
*die Oberärzte und auch der Chefarzt sind sich absolut nicht zu schade für uns Studierende - im Gegenteil, man bekommt bei den Oberarzt/Chefarztvisiten eher immer eine Privatvorlesung und 1 zu 1 Studentenunterricht.
*man darf viel bei den ärztlichen Tätigkeiten mithelfen, aber man darf auch sich einfach die Zeit nehmen, in die Funktionsdiagnostik zu gehen und bei den Colos, Bronchos, ÖGDs, Echos, Ergos dabei zu sein oder sich zu einem Patienten ins Zimmer zu setzen, den einfach noch einmal für sich durch zu untersuchen und Anamnesegespräche zu führen
*auf der Station sind Ärzten und Pflege, sowie Pflege und wir Studierende ein Team, man spricht auf Augenhöhe miteinander

CONTRA:
*im September waren wir leider etwas zu viele PJler/Famulanten, da sind wir uns eigentlich gegenseitig im Weg gestanden (aber dass soll ein Problem bei der Anmeldung gewesen sein), im Oktober und November war es dann absolut in Ordnung

Ein normaler Arbeitstag begann meist mit 7h gemeinsam Frühstücken, dann entweder Morgenbesprechung oder rauf auf Station Blutabnahmen machen und anschließend Visite. Wir PJler (und als im Sommer noch Famulanten da waren, natürlich auch die) sind immer gemeinsam Mittagessen und anschließend zu den Seminaren gegangen. Dann gings nochmals rauf auf Station und offiziell durfte man immer spätestens um 16.00h gehen, wir sind aber meist so lange geblieben, wie noch etwas spannendes zu sehen oder noch etwas zu erledigen gab.

Ich bin richtig froh, hier in Emden mit meinem PJ gestartet zu haben und ich bin meinen betreuenden Assistenzärzten echt dankbar, wie viel Geduld sie mit mir hatten. Ich habe echt viel lernen dürfen. Ich kanns hier also nur wärmstens weiterempfehlen.
Bewerbung
für mich per Mail, sonst wohl über PJ Portal
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Poliklinik
Punktionen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
480

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13