Das Tertial in der Inneren hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Man kriegt 420 Euro monatlich, Fehltage oder Feiertage werden nicht vom Gehalt abgezogen. Die Unterbringung im Wohnheim der Klinik ist nicht besonders schön, es gibt nur im 7. Stock WLAN, und es ist sehr alt und dreckig. Allerdings bekommen alle PJler, die gleichzeitig anfangen, Zimmere auf dem selben Flur und können sich somit gut kennenlernen. bei uns ist daraus eine große WG entstanden und wir hatten eine richtig gute Zeit zusammen. Man bekommt ein eigenes Telefon, Spind und einen Transponder. Zwei Mahlzeiten am Tag werden gestellt.
In der Klinik rotiert man über die Stationen (Kardiologie, Pulmologie, Gastroenterologie) und in die ZNA. Man kann jederzeit in Rücksprache Aufenthalte verlängern, wenn es einem besonders gut gefällt, in die Endoskopien oder die Sonographie reinzuschauen ist auch problemlos und spontan möglich. Generell ist man immer gern gesehen und ich hatte nie das Gefühl unerwünscht zu sein. Natürlich lernt man bei dem einen mehr als bei dem anderen, aber das hat man schnell raus und kann sich dann den richtigen Leuten an die Hacken hängen. Es waren auf jedenefall alle immer sehr nett, auch der Kontakt zur Pflege war stets freundlich. Man wird stark ins Team integriert und ist nicht nur der nervige Praktikant, so wurden wir z.B. auf jedes Stations-/Sommerfesten mit eingeladen . Auf den Stationen wird man fest in den Ablauf eingebunden (sofern man nicht nur daneben sitzen möchte), kann in den Visiten/Röntgenbesprechungen/Frühbesprechungen eigene Patienten vorstellen und selbst betreuuen. Die Chefarztvisiten sind oft besonders lehreich, hier wird viel erklärt, man kann jederzeit alles fragen und kann sich gut in die Fälle einarbeiten. Blutabnehemen und Braunülen legen gehört auch dazu, es gibt aber MFAs, die primär dafür zuständig sind. Es ist definitv nicht so, dass dies eine vorrangige PJler Aufgabe ist.
PJ-Unterricht findet 4x die Woche statt und umfasst alle Fächer und war meistens lohneswert. Wir haben eine Liste bekommen und dann abwechselnd uns mit den Dozenten abgesprochen, Ausfälle kamen vor, waren aber nicht die Regel.
Alles in allem kann ich die Innere in Schleswig fürs PJ nur empfehlen, man kann viel lernen, sowhl inhaltlich als auch über den Klinik Alltag. Ich persönlich habe nicht so viele invasive Maßnahmen "abgreifen" können (z.B. Aszites Punktionen, Pleuradrainiagen etc.), aber ich denke wenn man da aktiver nachfragt, ist das auch möglich.