Innere (teilweise auch andere wie Chirurgie, Neurologie, Urologie)
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mit sehr viel Vorfreude bin ich an mein Wahlfach Notfallmedizin herangegangen. Allerdings war die Realität eher enttäuschend. Eingeteilt war ich direkt in der internistischen Notaufnahme auch wenn ich gerne in allen Bereich etwas gelernt hätte (Punktionen usw.). Gerade für den Einstieg ins PJ vermutlich nicht die richtige Wahl. Auf jeden Fall ein Sprung ins kalte Wasser, auch wenn eher eine negative Erfahrung aus der man auch lernen kann. Sicherlich spielt die persönliche Komponente hier leider eine große Rolle, ob man mit dem Team kann oder nicht. Das Team an sich ist definitiv fachlich kompetent, allerdings auch sehr gestresst, frustriert und zickig, was gerne an den Kollegen ausgelassen wird. Zudem wird viel Gelästert. Nach 2 Wochen und einem evaluierendem Chefarztgespräch wurde einem endlich etwas mehr erklärt und gezeigt. Die Chefärztin selbst erklärt wahnsinnig gut, man kann hier viel lernen, aber wie es überall so ist, hat man nur in gewissen Notfällen mit Ihr in der Ambulanz zu tun gehabt .
Der Ablauf war je nach Ärztin unterschiedlich, Manche trauten einem nichts zu, bei Anderen durfte man selbstständig arbeiten, d.h. Aufnahmebogen ausfüllen, EKG-Auswertung und Sonografie mit Nachbesprechung. Wenn man die Aufnahmebögen nicht ausführlich ausfüllte gab das direkt eine deutliche Ansprache, gute Vorbilder dafür waren die zuständigen Ärzte dafür selbst meist nicht.
Das EKG-Auswerten habe ich hier sehr gut wiederholen können. Die anderen Disziplinen der Notfallmedizin sind persönlich auf jeden Fall ein Lichtblick. Man war stets Willkommen, ob bei Chirurgen, Neurologen oder auch Urologen. An die Psychiater kam man nicht so richtig ran. Hier wurde einem sehr viel erklärt und mit Freundlichkeit begegnet. In der Inneren wurde ein vollständiges Wissen voraus gesetzt. Wer in die Innere gehen möchte könnte hier also richtig sein, wer sein Wissen erstmal noch ausbauen und wiederholen muss hat es nicht so leicht. Vermutlich also ein besseres Tertial zum Ende des PJs und nicht zum Anfang. Die persönliche Komponente bleibt jedoch bestehen. Stressige Notaufnahme hin oder her, bei anderen Teams konnte man auf jeden Fall sehen, dass es auch anders geht.
