PJ-Tertial Dermatologie in Charite Campus Mitte (7/2021 bis 10/2021)

Station(en)
St 162, 161, Tagesstation
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zuerst einmal habe ich mich sehr auf die Derma gefreut. Von meiner Heimatuni kannte ich anderes aus der Derma.
Es gab einen Studientag pro Woche, einmal ein gutes PJ-Seminar pro Woche (welches manchmal ausgefallen ist), einmal pro Woche Chefarztvisite auf jeder Station und tägliche Oberarztvisiten. Die Assistenzärzte und Oberärzte sind mehrheitlich sehr nett, einige machen auch Lehre. Leider ist die Lehre auf der interessantesten Station (konservative 162) aufgrund des stressigen Stationsalltags viel zu kurz gekommen. Oft wurden wir zu zweit als PJler den gesamten Vormittag nur umher gescheucht um BEs und Flexülen zu legen und haben von der Visite über den Monat nur sehr wenig mitgenommen. Oft blieben wir dort länger. Das Verhältnis zwischen Pflege und Ärzten war auf der st. 162 miserabel, man hatte eher das Gefühl es wurde gegeneinander gearbeitet. Auf der chirurgische Station St 161 war eine viel bessere Atmosphäre, der Oberarzt Dr. Humme ist wirklich gut und bemüht regelmäßig Lehre am Patientenbett zu machen. Auf der Chirurgischen macht man super viele Aufnahmen. Wer gerne in den OP gehen möchte: Achtung mega Oberarzt-abhängig: generell darf man auch nach Chirurgietertial kaum etwas machen, außer Haken halten. Die Tagesstation ist sehr entspannt, man macht viele Aufnahme, sieht viel, kann in die Ambulanzen schauen und oft früher gehen. Dort habe ich am meisten gelernt.
Generell muss ich sagen, habe ich die Derma an der Charité als unglaublich chaotisch und ineffizient erlebt. Die Derma war mein letztes Tertial und in den Tertialen zuvor konnten die Assistenten immer pünktlicher gehen als in der Derma (?!). Bestimmt übersehe ich hier aus meiner Sicht als PJler etwas, aber wenn man den ganzen Tag Stationsarbeit leistet, keine OPs hat, keine Notfälle (gut Neuaufnahmen gab es natürlich), dann verstehe ich einfach nicht warum Chirurgische und internistische Assistenten ebenfalls an Unikliniken vergleichsweise früher gehen. Fand ich sehr traurig. Aber ich glaube der Hauptgrund waren dafür Personalmangel und schlechte Personalplanung, Assistenten arbeiteten oft unterbesetzt und damit fast für zwei Stellen. Auch die Stationen könnten durch die Oberärzte besser strukturiert werden, hatte manchmal das Gefühl es geht viel unter.. eine Exceltabelle oder Patiententafel dachte ich mir könnte evtl. helfen.
Mittagessen wurde bezahlt, sonstige Entlohnung: no, no.

Ich merke einfacher, dass ich am Ende meines PJ's einfach keine Lust mehr hatte auf unnötige, eher bremsende Hierarchien, wie ich sie auch hier erlebt habe. Ich habe keine Lust mehr nicht wertgeschätzt zu werden. Die Assistenten waren wirklich Zucker, aber oft hat die Arbeit aufgrund den Umständen viel weniger Spaß gemacht.

Fazit: ich bin ganz ehrlich: ich habe es bereut Derma nicht in einem kleineren Haus gemacht zu haben. Oder einfach nur woanders.
Zitat einer Assistenzärztin '' Egal wie lange ihr hier bleibt, ihr bekommt hier eh keine Stelle.'' - Thanks! Ciao und auf Nimmer wiedersehen!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Tätigkeiten
EKGs
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.67