Insgesamt hat mir das Tertial in Traunstein gut gefallen, allerdings fand ich es nicht so gut wie in einigen der vorherigen Bewertungen beschrieben.
Wirklich super war der PJ Unterricht, der nur selten ausgefallen ist. Vor allem der Unterricht der Anästhesie (2x Woche) war sehr gut und unabhängig davon ob man später in der Anästhesie arbeiten möchte sehr lehrreich.
Die Betreuung auf den Stationen hing stark davon ab mit welchen Ärzten man auf der Station war. Obwohl es eigentlich zum Konzept der Klinik gehört, dass PJler auch eigene Patienten betreuen dürfen war dies bei mir leider nur bei wenigen Patienten und dort auch nur eingeschränkt möglich.
Von der Nephrologie konnte man mit in die Dialyse gehen und sich dort alles angucken und von der Gastro konnte man mit in die Ultraschallabteilung oder die Endoskopie gehen und sich die Untersuchungen angucken. Beim Ultraschall durfte man die Patienten auch vorschallen.
Am besten hat mir die Zeit in der Notaufnahme (2 Wochen) und in der Diabetologie (1 Woche) gefallen.
Man kann kostenlos im Wohnheim des Klinikums unterkommen. Das Wohnheim befindet sich allerdings in Eisenärzt, was etwa 10 km von Traunstein entfernt liegt. Im Sommer gibt es einen sehr schönen Fahrradweg der direkt an der Traun entlang führt zur Klinik. Alternativ fährt noch ein Zug einmal die Stunde. Leider sind die Abfahrtzeiten nicht mit den Anfangszeiten abgestimmt, aber in der Inneren war es eigentlich nie ein Problem ein bisschen später zu kommen, wenn man den Zug genommen hat.
Im Wohnheim hat jeder ein eigenes Zimmer mit kleinem Bad und man teilt sich pro Etage (ca. 20 Personen) eine Küche. Das Wohnheim ist ein ehemaliges Altenheim und dadurch sind die Zimmer und der Gemeinschaftsraum nicht besonders gemütlich. Die Küche war neu, aber für 20 Personen etwas klein. Mir hat die Zeit im Wohnheim trotzdem gut gefallen, da man eigentlich immer jemanden in der Küche getroffen hat und man auch sonst super Freizeitmöglichkeiten im Chiemgau hat und ich somit gar nicht so viel Zeit im Wohnheim verbracht habe. Für ein Wintertertial (vor allem wenn man kein Auto hat) würde ich mich nicht wieder für Traunstein entscheiden. Ein Sommertertial würde ich wieder in Traunstein machen, da ist vieles auch mit dem Fahrrad möglich.