Das Stadtspital ist sozusagen der "kleine Bruder" des Stadtspital Triemli und des Unispitals. In Chirurgie wird dementsprechend die Grund- und Regelversorgung in Viszeralchirurgie/Traumatologie/Gafässchirurgie für einen Teil der Stadt Zürich sichergestellt. Sie besteht aus 5 Stationen (alle gemischt), 2 Chefärzten, 8 Oberärzten, ca. 20 Assistenten und 6-10 Unterassistenten. Man ist in 4 Monaten 2 Wochen in der Notaufnahme (sehr gut), 2 Wochen auf dem Amublatorium (Nachbetreuung von Operierten bzw. konservative Nachversorgung von auf dem Notfall gesehenen Patienten), 2 Wochen hat man Urlaub. Dienste stellen sich so dar, dass man unter der Woche von 17 Uhr bis 8 Uhr am nächsten morgen Rufbereitschaft hat (man wird allerdings nur selten gerufen), am Wochenende ist man von 8 Uhr bis 18 Uhr abends auf dem Notfall, danach wieder Rufbereitschaft. Dienste werden jeweils extra vergütet, für Wochenenddienste bekommt man zusätzlich einen Tag frei, den man nehmen kann wann man will (genauso wie die anderen zwei freien Wochen). Unterassistenten verwalten sich viel selbst, d.h. Dienstplan, frei und Ops-Teilnahme regeln wir untereinander.
Pros:
- unglaublich freundliche und angenehme Arbeitsatmosphäre und einem sehr kollegialen Team
- sowohl OAs als auch Assistenten sind stets bemüht, einem was beizubringen, verantwortungsmässig kann man sich einbringen soviel man will
- man kann idR gegen ca. 17 Uhr gehen in einer Stadt die gerade im Sommer einen riesigen Freizeitwert hat, nahe an den Bergen und direkt am See mit vielen "Badis" gelegen ist
- Vergütung ist auch für die Schweiz denk ich am oberen Limit
- bestimmt noch mehr, was mir gerade nicht einfällt
Contra:
- für die, die später mal Chirurgie am high end betreiben wollen, ist das Ops-Spektrum irgendwann vielleicht etwas unbefriedigend (für alle anderen, die eine chirurgische Grundausbildung mit den häufigsten Eingriffen bekommen wollen allerdings ideal)
- das Personalwohnheim wird wohl 10/2009 abgerissen, d.h. ich weiss nicht wie das Wohnen dann geregelt ist. Wohnen in Zürich an sich it nämlich sehr teuer
- im Ops selber ist ausser Hautnaht, Redon annähen und mal ne Ligatur nicht so viel selber zu machen. Aber eigentlich reicht das ja auch.
Insgesamt kann ich ein chirurgisches Tertial im Waidspital sehr empfehlen!
Bewerbung
hab mich knapp 2 Jahre vorher beworben. Die Ansprechpartnerin findet man im Internet. Diese ist äusserst freundlich und behilflich, sowohl beim Bewerbungsverfahren als auch in der aktiven Zeit hier.