Gastroenterologie, Pneumologie, Endoskopie, Geriatrie, ZNA
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Bevor ich das Tertial begonnen hatte, habe ich auch hier die überwiegend schlechten Bewertungen gelesen und hatte dementsprechend mit einem mulmigen Gefühl. Dies hat sich jedoch insgesamt sehr zum positiven gewandelt. An meinem ersten Tag in der Morgenbesprechung wurde ich mit Namen vom Chefarzt vorgestellt (womit ich gar nicht gerechnet hatte), insgesamt war wirklich jeder (!) der ÄrztInnen dort sehr freundlich zu mir - in den ganzen vier Monaten habe ich nur einmal einen blöden Kommentar zu hören bekommen (und nachdem ich mich darüber beschwert hatte, ist die Ärztin auf mich zugekommen und hat sich dafür entschuldigt und die Situation in Ruhe mit mir besprochen), ansonsten wurde man sehr respektvoll von allen behandelt. Wenn es Probleme gab, hatten der PJ-Beauftragte und auch der leitende Oberarzt ein offenes Ohr für alles und waren immer sehr bemüht, eine gute und faire Lösung zu finden (bspw. mit den Diensten, zu denen keiner von uns gedrängt wurde, wenn das aus irgendeinem Grund nicht ging).
Das größte Problem ist definitiv das Blutabnehmen: Auf den internistischen Stationen Pneu und Gastro sind BEs und Viggos hauptsächlich Studentenaufgabe, die Endoskopieschwestern rufen auch die PJler für die Viggos an - es gibt zwar 2 Blutentnahme-Schwestern, aber diese sind für das gesamte Haus zuständig und wenn eine der beiden krank oder im Urlaub ist, wird es noch enger. Da wir im Laufe des Tertials zeitweise nur noch 3 PJler waren, wurde es teilweise zu viel, was wir dann auch an PJ-Beauftragten und OA kommuniziert haben. Der PJ-Beauftragte hat sich sehr dafür eingesetzt, dass diese Aufgabe nicht an den Studis hängen bleibt, und auch der OA hat durchgesetzt, dass in der Endoskopie keine PJler mehr abgerufen werden für Viggos, was ich sehr gut fand. Die Oberärzte sehen definitiv das Problem und haben auch klargemacht, dass wir die Visite immer mitgehen sollen und dafür auch die BEs später machen können . Leider hängen einem nach wie vor ein größerer Teil der Assistenzärzte die Viggos und BEs an, was wirklich doof ist - vor allem, wenn die BE-Schwestern nicht da sind. Wenn es euch also mal zu viel wird oder ihr Hilfe braucht, sollte das klar und deutlich kommuniziert werden - auch wenn es einem schwer fällt, wurde das in den meisten Situationen akzeptiert und man hat dann auch wirklich Hilfe von den Assistenzärzten bekommen. Auf der Geri nehmen übrigens alle Blut ab (auch die OberärztInnen) und es gibt eine SHK, die Mo und Mi kommt, daher ist das dort wesentlich entspannter was die BEs/Viggos betrifft.
Es gibt sehr viel Studentenunterricht, was ein absolutes Pro-Argument ist: Jeden Tag findet das Ambulanzquiz statt (spannende, kurze Fälle, die da besprochen werden), Montags Chirurgie-, Dienstags Geriatrie- und Innere-Unterricht, Mittwochs ist EKG-Kurs und Donnerstags wechselnde Fächer (Anästhesie, Wirbelsäulenchirurgie, Fußchirurgie, Physiotherapie etc.). Nahtkurse finden auf Nachfrage statt (bedarf gesonderter Organisation), Schockraumtraining wurde ebenfalls angeboten (leider erst nachdem ich gegangen bin).
Abgesehen vom Blutabnehmen war das Tertial aber absolut top. Vor allem, wenn mehrere PJler da sind, ist das wesentlich entspannter und man hat die Möglichkeit, viel sehen zu können sowie vom tollen Lehrangebot profitieren zu können. Mittagessen ist gratis (man kann die Bons auch für Süßigkeiten einlösen, just sayin ... )