Im Innnere Tertial in Bogenhausen haben wir ingesamt zwei Rotationen. Ich war in der Kardiologie auf der Station 26 (Privat) und kann sie guten Gewissens weiterempfehlen. Am Anfang ist es etwas schwierig den Überblick zu behalten, weil neben dem normalen Alltagsbetrieb noch viele elektive Patienten dort täglich aufgenommen und entlassen werden. Die Assistenzärzte haben sich allerdings Mühe gegeben mich einzulernen und mir Sachen beizubringen. Natürlich waren nicht alle so motiviert, aber viele. Da sie meistens länger auf der Station eingeteilt sind, bin ich hauptsächlich mit einem Assistenten mitgelaufen. Diese Zuordnung war von großem Vorteil, denn er konnte meine Kompetenzen schnell einschätzen und hat mir mit der Zeit mehr und mehr Verantwortung delegieren können. Außerdem war auch immer der gleiche Oberarzt für diesen Assistent zuständig, sodass ich auch hier viel lernen durfte.
Im Vergleich zu meinem Tertial in der Gyn, habe ich mehr am Patienten arbeiten dürfen und die Assistenz- und Oberärzte haben sich mehr Zeit für Teaching gelassen. Vor allem während der Oberarztvisiten wurden viele Fragen bezüglich Differentialdiagnosen und Indikationen gestellt, großes Lernpotential hier. Natürlich waren viele Blutentnahmen und Viggos dabei, aber sie haben teilweise selber Blut abgenommen oder sich am Nachmittag zumindest mehr Zeit für Teaching gelassen. Morgens gab es immer viel zu tun und war teilweise auch hektisch, aber sobald nachmittags nichts mehr anfiel, durfte man entweder gehen oder auf Wachstation und in die Funktion gehen. Ich habe viele Interventionen gesehen und habe dabei auch viel erklärt bekommen.
Die Stimmung im Team war sehr gut! Die Pflegemitarbeiter auf Station oder in der Funktion haben sich immer auf Studenten gefreut und haben auch immer versucht uns miteinzubeziehen.
Meine Aufgaben:
- Blutentnahmen
- Viggos legen
- EKGs bewerten
- Begleitung der Visite (hierauf besonders selber achten, meistens möglich gewesen, aber hat Eigeninitiative und zeitliche Anpassung an den BEs erfordert)
- Begleitung der Oberarztvisite
- Aufnahme von elektiven Patienten und teilweise anschießende Begleitung in die Untersuchungen/Interventionen
- Aufnahme von stationären Patienten (Anamnese, KU)
- Betreuung von eigenen Patienten inklusive Visite, Medikamentenplan, Anforderungen, Arztbrief (je nach Wunsch und Arzt, aber wie ich positiv finde, überhaupt möglich)
- Mitbetreuung von Patienten mit dem zuständigen Assistenten
- Ultraschalluntersuchungen auf Station
- Einige Elektrokardioversionen auf der Wache
Meiner Meinung nach habe ich viel gelernt und machen dürfen. Also verdient die Kardio Bogenhausen ingesamt eine 1 :)