Ich habe 8 Wochen meines Tertials auf der Nephro verbracht, hierzu:
Pro:
- Unterricht relativ oft fand ich, nicht selten auch ganz gut, hin und wieder ausgefallen.
- Unterm Strich sehr sympathische Pflege.
- Sehr nette, sympathische und höfliche Assistenten und OAs (vor allem der Prof. !) und auch CÄ.
- Ruhiges Klima, relativ stressfreie Umgebung.
- Zum Teil komplizierte Patienten mit interessanten Verläufen.
- Nicht besonders viel zu tun zu haben kann auch in relativ kurzen Arbeitstagen münden.
Contra:
- Wenig eigenes Tun, was aber auch die Assistenten betrifft. OAs regeln fast alles, Nephropatienten sind aber eben auch sehr sensibel.
- Dadurch auch quasi 0 spezielles praktisches Lernen (Außer Sono).
- Es gibt durchaus so viele BEs, EKGs, BGAs, Hausarztanrufe, dass man evtl den ganzen Tag nur mit sowas verbringt und folglich nicht wirklich Mitglied des ärztlichen Teams ist. Lerneffekt nicht nicht vorhanden aber nicht so überragend.
- Nochmal extra: Wenn man das Pech hat, alleine als PJler auf der Station zu sein (war ich nicht), einfach richtig viele BEs. Ärzte haben so gut wie nie geholfen und auch über den Tag ständig irgendwelche Kontrollen. Nephrovenen im Bezug auf Branülen sind super zum Üben und nahe an der Königsdisziplin, das fand ich oft eigentlich schön aber manchmal unglaublich nervtötend.
Fazit: Aufgrund der netten Leute und zT spannenden Patienten ziemlich ruhiges, entspannendes PJ-Teil, Lerneffekt soso lala würde ich sagen. Wäre ich Internist mit ein paar wenigen Jahren Erfahrung würde ich da gerne arbeiten. Als PJler viele Aufgaben, die man natürlich machen muss aber einem selbst nach kurzer Zeit nicht mehr viel bringen. Trotzdem: Im Vergleich zu einigen Geschichten meiner Mit-PJler auf anderen Stationen ist die Nephro eine wohl gute Destination innerhalb der Uniklinik, bzw. sicher nicht unter den Schlechtesten.