PJ-Tertial Innere in Thoraxklinik Heidelberg (6/2021 bis 10/2021)

Station(en)
Normalstation Onko, Normalstation Pneumo, Funktionsambulanz
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Wenn man das Innere Tertial in der Thoraxklinik macht, dann verbringt man die Hälfte der Zeit in der Pneumologie (Rotation über Normalstationen und 1 Woche in der Funktionsambulanz mit Herzecho, Belastungsergometrie etc.) und die andere Hälfte in der Thoraxonkologie (ganze Zeit Normalstation).

Gesamtfazit:
Ganz ehrlich: Hätte ich noch mal die Wahl, würde ich eher in die Uniklinik gehen (da kann man in der Masse an PJs untergehen und sich ne entspannte Rotation zusammensuchen) oder an ein peripheres Krankenhaus gehen (da bekommt man dann eher nen echten Rundumblick über die relevanten Fächer der Inneren).
Letztendlich muss ich ehrlich sagen, dass mir dieses Tertial für mein M3 und auch für meinen fachlichen Werdegang von allen Tertialen am wenigsten gebracht hat. Wenn die Krankheitsbilder ein tieferes Interesse in einem wecken, dann kann das sicherlich spannend sein. Bei mir war das letztendlich nicht der Fall. Dafür hab ich jetzt genauso viel oder wenig Plan von allgemeiner Innerer Medizin wie vor dem PJ.
Wie gut oder schlecht die Rotationen in der Thoraxklinik sind und ob man außer Patienten aufnehmen noch was "lernt", hängt leider sehr davon ab, wen man als Assistenzärztin oder -arzt abbekommt und wie gut die Besetzung auf den Stationen ist. Habe diesbezüglich ziemlich Glück gehabt. Es gibt immer nur wenige PJs im Haus, die alle auf anderen Stationen sind, man hat ergo leider nix direkt miteinander am Hut.

Die Organisation des PJs ist stellenweise wild. Nachfolgend ein paar Beispiele die hängen geblieben sind:
- Man bekommt einige Wochen vor Start des Tertials eine Mail, wann man wo sein soll. Trotzdem weiß am ersten Tag außer dem zuständigen Oberarzt absolut niemand, dass an dem Tag die neuen PJs kommen. Die Verwaltung weiß es nicht und hat nichts vorbereitet. Die Stationsärztinnen und -ärzte wissen auch nicht dass man kommt und sind (verständlicherweise) genervt.
- Es gibt zwar 600€ im Monat, aber es gibt keinen Arbeitsvertrag. Ausgezahlt wird alles aber erst am Ende.
- Man bekommt ein PJ-Logbuch. Gleichzeitig bekommt man den Hinweis, dass viele Sachen die darin stehen, nicht mehr ganz aktuell seien. Beispielsweise steht darin, dass Fehltage nicht bezahlt werden. Das war zum Glück aber nicht der Fall.
- Für PJs gibt es keine Chipcoins. Ergo lassen sich manche Türen nicht öffnen. Das hat dazu geführt, dass ich 4 Wochen lang meine Station nur über einen Aufzug, nicht aber über die Treppe erreichen konnte. Kein Kommentar.
- PJ-Telefon gibt es nur, wenn auf Station zufällig ein unbenutztes Telefon rumliegt.
- Der PJ-Unterricht ist 1x pro Woche um 16:30 Uhr. Also nach Ende der Arbeitszeit. Teilweise war um 15:00 Uhr nichts mehr zu tun auf Station. Zum Inhalt oder der Qualität des Unterrichts kann ich daher nichts genaueres sagen ;)

Noch ein paar positive Sachen:
- Mittagessen kostet nix, an 4/5 Tagen schmeckts auch und ich konnte mir jeden einzelnen Tag Zeit nehmen zum Essen.
- Klamotten und Spind gibt's gestellt. Wäscherei und Schlüsselausgabe aber auch wild.
- Die Zeit in der Funktionsambulanz war echt gut. Man kann selber unter Anleitung schallen, punktieren etc. Teilweise hohe Taktung, aber sehr kollegial gewesen. Und gute Arbeitszeiten für PJs ;)
- Es gibt durchaus viele sehr nette und junge ärztliche Kolleginnen und Kollegen im Haus!!
- Keine Dienste
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
600

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.93