PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Oldenburg (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
Ãœberwiegend OP (Zentral-OP, urologische Diagnostik, HNO-/MKG-OP) und ITS (113)
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Der Ablauf des Tertials:
Mein PJ-Tertial in der Anästhesie im Klinikum Oldenburg ist mir durchweg sehr positiv in Erinnerung geblieben. Vorab wurde ich durch das Sekretariat angeschrieben und habe ein kurzes Informationsblatt über den Ablauf des Tertials, Ansprechpartner usw. erhalten. Am ersten Tag gab es ein Gespräch mit einem der PJ-Verantwortlichen über alle organisatorischen Angelegenheiten und es wurde die Einteilung in die verschiedenen Bereiche besprochen. Es konnten Wünsche angegeben werden, in welchen Bereichen man gerne länger oder weniger lang eingeteilt werden möchte und der PJ-Verantwortliche war sehr engagiert, die Wünsche umzusetzen. Damit man sich mit anderen PJs, Blockblackprikannt:innen und Famulant:innen nicht auf den Füßen rumsteht, gab es wochenweise feste Zuteilungen. Das hat meistens gut geklappt. Vorgesehen war, dass alle großen OP-Bereiche (UCH/ORTHO, ACH, URO, GYN, MKG und HNO) durchlaufen wurden. Wenn gewünscht war auch eine Einteilung in die Kardioanästhesie, Funktionsbereichen und Kinderanästhesie für mehrere Wochen möglich. 4 Wochen waren für die Intensivmedizin vorgesehen. Hier war ich auf der operativen Intensivstation (113) eingeteilt, alternativ wäre es möglich gewesen auf die kardiochirurgische Intensivstation zu gehen. Mindestens ein Tag im Akutschmerzdienst mitzulaufen war für alle fest vorgesehen. Neben OP und ITS-Rotation war es immer möglich in die Prämed zu gehen, einen 24h Dienst auf dem NEF mitzufahren, einen Dienst auf dem ITW mitzufahren, (mehrmals) beim Akutschmerzdienst mitzulaufen, Nacht- und Spätschichten mitzumachen oder, wenn es sich ergab, mit in den Schockraum zu gehen.
Einmal in der Woche gab es eine interne Weiterbildung (30 Minuten) für alle Ärzt:innen und Studierende und einmal pro Monat eine längere (ca. eine Stunde) Weiterbildung in der Intensivmedizin, die meistens interessant und sinnvoll waren. Einen seperaten PJ-Untericht gab es leider nicht.
Eine feste Zuteilung zu einem/einer Arzt:in gab es nicht, sodass man sich morgens (oder am Vortag) im OP-Plan die OPs aus dem Bereich, in dem man eingeteilt war, rausgesucht hat die man gerne sehen wollte oder den Saal in dem jemand war, mit dem man gut klar gekommen ist. Bei mir war es so, dass ich nach ein paar Wochen ganz gut wusste, mit wem ich gut mitgehen kann, wer gut erklärt und wer vielleicht weniger Lust auf Studierende hat (die allermeisten waren aber nett und engagiert). Ich empfand es als großen Pluspunkt, mir den Saal selber aussuchen zu können, da man so mit denjenigen mitlaufen konnte, die einem wirklich was beigebracht haben und mit denen man gut klargekommen ist. Andere PJs/Praktikannt:innen sahen das genau anders und hatten sich eine feste Zuteilung gewünscht. Die Vorlieben scheinen da also verschieden zu sein.
Mit dem PJ-Verantwortlichen gab es neben dem Einführungsgespräch auch Zwischengespräche, und ein Abschlussgespräch. Der PJ-Verantwortliche hat sich dabei insgesamt sehr viel Zeit genommen und ich habe mich immer gut betreut gefühlt. Das PJ-Logbuch war sehr umfangreich mit zahlreichen vorgesehenen praktischen Leistungsnachweisen, Reflexionen der persönlichen Entwicklung , Fertigkeiten usw. Teilweise waren die Inhalte sinnvoll, teilweise aber auch einfach nur nervig.

Tätigkeiten:
Im OP:
- Legen von Zugängen, Arterien, ZVKs, Lama-Einlage, Intubation, Masken-Beutel-Beatmung, Protokollführung, eigenständige Einleitung, Narkoseführung und Ausleitung unter Aufsicht bei ASA1/ASA2-Patient:innen.
Auf ITS:
- Mitlaufen auf Visite, körperliche Untersuchung, Übernehmen von eigenen Patient:innen mit Vorstellung udn Besprechung in der Visite, Legen von Zugängen, Arterien und ZVKs. Mitlaufen und mithelfen im Rea-Team bei Notfällen. Verlegungsberichte schreiben. Visten- /Kurvendokumentation.

Pros und Contras:
+ Gute und zuverlässige Betreuung durch die PJ-Verantwortlichen
+ Viel eigenständige Einleitung, Narkoseführung etc. unter Aufsicht möglich
+ Möglichkeit eigene Schwerpunkte zu setzen (Rotation in die Kardioanästhesie, Kinderanästhesie, Schmerzmedizin, etc.)
+ Ãœberwiegend sehr nettes Team
+ 400 Euro Vergütung
+ Freiverzehr in Höhe von 6 Euro täglich im wirklich guten Klinikrestaurant oder in der Cafeteria
+ Möglichkeit der kostenfreien Unterkunft im Wohnheim (habe ich nicht genutzt, die Zimmer sollen aber nach Berichten von anderen in Ordnung sein)
+ Großes Haus mit interessatem Spektrum
+ Sehr gute technische Ausstattung (TCI, moderne Beatmungsgeräte, BIS-Monitoring, usw. )
+ Möglichkeit auf dem NEF und ITW mitzufahren
+/- Es werden überwiegend TIVAs mit TCI gemacht, sodass man wenig Erfahrung mit balancierten Narkosen sammelt
- Sehr umfangreiches und teilweise nerviges PJ-Logbuch der Uni
- Kein regelmäßiger PJ-Unterricht abseits der internen Weiterbildung

Fazit:
Insgesamt lässt sich abschließend sagen, dass ich sher zufrieden mit dem Tertial war, es jederzeit wieder hier machen würde und es aufjeden Fall empfehlen kann, hier das PJ-Wahltertial in der Anästhesie zu machen.
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal. Heimatuni Oldenburg.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Punktionen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2