Leider kann ich über die endokrinologische Station nicht viel Gutes berichten. Dies ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass das Team wohl ständig rotiert. Zu meinem Zeitpunkt war keine Fachkraft auf Station, sondern nur AssistenzärztInnen aus anderen Fachbereichen. Zuvor soll die Station noch hervorragend gewesen sein!
Von Minute 1 auf der Station, auf der mit dem Rücken zu einem gesprochen wurde, wollte ich am liebsten wechseln. Hier muss man dem hervorragenden PJ-Koordinator zugute halten, dass es JEDERZEIT möglich ist zu wechseln! D a ich auf Besserung hoffte, blieb ich nun leider die komplette Zeit auf der Station. Gelernt habe ich wirklich nichts.
An der Tagesordnung stehen:
Blutabnehmen, Montag, Mittwoch, Freitag bei fast allen Patienten routinemäßig,
Braunülen legen
Patienten aufnehmen, EKG schreiben, Untersuchungen
Visite mitgehen (PJlerInnen vor mir haben wohl das meist nichtmal geschafft, aber das Recht würde ich mir einfordern)
BOTENGÄNGE, BOTENGÄNGE, BOTENGÄNGE (Kurven holen, Wasser für Ärztin holen, etc)
Ich hatte leider häufig das Gefühl, dass Fragen nicht erwünscht waren. Von selbst wurden wir i.d.R. nie etwas gefragt. Als ich mal inhaltliche Fragen stellt, die die Assistenzärzte nicht beantworten konnten, erhielt ich die Antwort "Du keine Ahnung, es ist mir ehrlich gesagt auch scheißegal, da ich nie Endokrinologin werden will".
Den PatientInnen wurde nicht zugehört, eigene Einwände wurden i.d.R. überhört und wenn sie gut waren dem Oberarzt als die eigenen verkauft. Dass wir zum wöchentlichen PJ-Unterricht, der verpflichtend ist, gingen, wurde ungern gesehen, sodass wir den häufiger ausfallen lassen mussten. Der Umgang mit der Pflege war wie ich finde auch unmöglich, somit war es auch nicht möglich ein gutes Verhältnis zur Pflege aufzubauen.
Fazit: Bei einem guten, netten Team ist es sicherlich ein super interessantes Themengebiet. Vielleicht ergibt es sich bei der nächsten Rotation. Ansonsten kann man wirklich jederzeit auch wechseln, aber aussuchen würde ich mir die Station nicht nochmal.