PJ-Tertial Radiologie in Ege University Hospital (6/2021 bis 10/2021)

Station(en)
CT, Sono, interventionelle Radiologie und Angiographie, Neuroradiologie, MRT, spezielle Interessen werden berücksichtigt
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
An der Ege Universität und insbesondere in der Radiologie sind alle sehr freundlich. Man wird bei dem ganzen Erasmus-Papierkram gut betreut. In der Radiologie kann man kommen und gehen wie man will (einige Assistenzärzte haben mir sogar explizit gesagt, ich soll nach 9 Uhr kommen, da sie selbst nicht pünktlich um 9 da sind). Es gibt einige Oberärzte, die wollen, dass man einen Rotationsplan hat, aber niemand kontrolliert diesen. Im Prinzip kann man frei rotieren und das gesamte Spektrum der Radiologie kennenlernen. Wenn man will, darf man sogar auf anderen Abteilungen hospitieren und in OPs gehen. Außerhalb der Radiologie wird man auf jeden Fall sehr gut in den klinischen Alltag eingebunden (man betreut Patienten, gipst, näht, legt Katheter aller Art, etc.). In der Radiologie muss man halt gut Türkisch können, da das einzige, was man machen kann, diktieren ist (außer auf der Interventionellen, da kann man mit Hand anlegen!). Die PJlerInnen, die nicht so gut Türkisch können, können sich immer an ÄrztInnen orientieren, die Englisch sprechen (einige besser, andere schlechter, aber es gibt immer welche). Trotzdem bemühen sich alle, auf einen einzugehen und einen ins Team mit einzubinden. Besonders freundlich fand ich die Assistenzärzte Selman Özkan, Caglar Turgut, Mostapha El Houbib, Erencan (Nachnamen weiss ich leider nicht mehr, aber er ist mit den anderen genannten Assis unterwegs und lacht viel, also leicht zu erkennen) und die OberärztInnen Ezgi Güler und Mustafa Parildar (er kann sogar Deutsch!).
Im CT lernt man am meisten, das wird an der Ege am meisten gemacht (Türkei fährt angeblich die meisten CTs im weltweiten Vergleich). Die AssistenzärztInnen erklären gerne die Befunde, je nach Unterabteilung kommen auch die Oberäzte täglich vorbei, um komplexere Fälle mit dem Team durchzugehen (insbesondere Ezgi abla in der Abdomenabteilung). Das Essen ist kostenlos, man muss nur ne Schlüsselkarte beantragen, um Zugang zur Mensa zu erhalten. Bis dahin helfen einem die AssistenzärztInnen aber gerne weiter :) mit der Karte kommt man fast an alle wichtige Orte, die man als PJlerIn braucht. Außer der Radiologie ^^ für sie kriegen PJlerInnen grundsätzlich keinen Zugang, d.h. man muss sich schnell mit der PförtnerInnen anfreunden (alle sehr nett). Da eine Rotation auf der Radio an der Ege nicht vorgesehen ist, sind dort rotierende PJlerInnen eine Seltenheit. Umso mehr freuen sich die ÄrztInnen, wenn dann welche da sind. Insgesamt war das ein top Tertial. Die Stadt selbst ist auch super!
WICHTIGES ABER: Insbesondere die bürokratischen Angelegenheiten laufen wesentlich chaotischer ab als in Deutschland (mit Über-Nacht-Änderungen von Richtlinien, veralteten/fehlenden Infos im Internet und sowas). D.h. ihr müsst unbedingt gut Türkisch können oder eine Person kennen, die euch mit formellen Angelenheiten weiterhelfen kann. Das Gute ist, dass dafür vieles sehr viel flexibler ist, sprich man kann einfach am nächsten Tag spontan zu Bürgeramt gehen, um den Papierkram zu erledigen. Ansonsten hatte ich überhaupt keine Probleme und habe mich superwohl gefühlt.
Bewerbung
Man bewirbt sich über Erasmus-Traineeship. Der Bewerbungsprozess war (zumindest in Berlin) unkompliziert. Dadurch, dass das Praktikum über 90 Tage geht, kann man sich auch um ein Erasmus Grant bewerben, auch wenn man schon eines für vorherige Erasmus-Aufenthalte, z.B. Erasmus-Study, bekommen hatte (in Berlin ebenfalls wieder kein Problem, i.d.R. kann das Stipendium ausgezahlt werden).
Man wird für den Aufenthalt in der Türkei einen Aufenthaltsgenehmigung für Austauschstudierende brauchen, da das einfache Touristenvisum nur 90 Tage lang gültig ist.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Poliklinik
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1