Allgemeine Innere, Geriatrie, Nephro, Infektio, Onko
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Ich kann nur schwärmen. Die Organisation und das Ansehen der PJler sind in Baden ganz anders als ich es in den deutschen Kliniken kennen gelernt habe. Hier wird die Einstellung vermittelt, dass man alles lernen kann, wenn man es will, dass die Ärzte einem schon viel zutrauen, man darf schon alles machen was man will aber muss nichts machen womit man sich zu Beginn überfordert fühlen könnte. Ein Oberarzt/eine Oberärztin sind quasi den ganzen Tag zusätzlich zu den Stationsärzten als Ansprechpartner da und setzen sich manchmal einfach eine halbe Stunde mit einem hin und gehen die Patienten mit einem durch.
Die PJler machen unter sich einen Rotationsplan, meist war ich zwei Wochen auf einer Station der allgemeinen Innere und dann wieder zwei Wochen in der Notaufnahme und am Ende bin ich noch tageweise in die Nephro Infektio und Onko rotiert (dort haben sie sich sehr gefreut dass man Interesse hat). Auf Station kann man wie gesagt ziemlich frei selbst bestimmen in wie weit man ein Helfer für die Ärzte ist oder schon selbst eigenständig Patienten übernimmt oder Visiten führen will. Ich habe mich nie allein gelassen oder überfordert gefühlt. Man wird nie dumm ausgefragt. Nur einmal alle zwei Wochen ist Chefarztvisite bei der man einen Patienten vorstellen sollte und da kann es sein dass man ein bisschen gefragt wird. Danach setzt sich der Chef mit einem hin und gibt einem Feedback, er ist sehr interessiert daran wie jeweils die Zukunftspläne aussehen und gibt einem hilfreiche tipps. Kleine Jobs wie Schellongtests oder PNP Screenings sind die Ärzte sehr dankbar wenn man die ihnen abnimmt, aber sie schauen dass man das nicht zuviel machen muss. Mittagessen ist jeden Tag !!! und mit genug Zeit !!! möglich.
In der Notaufnahme darf man immer allein zu den Patienten gehen wenn man will Anam und Unterdsuchung mahcen und dann nochmal zusammen mit dem zuständigen Arzt und es dann einem Oberarzt vorstellen. Das bringt wirklich sehr viel.
Andere PJler aus Schweiz Österreich Deutschland trifft man in den täglichen! Fortbildungen, PJ- Unterrciht, im wohnheim und das war eine richtig coole Gruppe. Baden ist ein kleiner süßer Ort, es gibt ein Cafe direkt am Fluss das sehr zu empfehlen ist. Supermarkt ist direkt gegenüber vom Wohnheim. Parkplätze 10 min Fußweg. Das Zimmer ist schön und sauber, nehmt ruhig genug Zeug mit um es euch gemütlich zu machen, vier monate sind länger als man denkt. wir haben abends auf meinem fernseher immeralle den schweizer bachelor geguckt um unsere sprachkenntnisse zu schulen :D
Orgakram:
Klinik kümmert sich um Arbeitserlaubnis, man muss sich nicht ummelden, kein Schweizer Konto anmelden, man kann aussuchen ob man das Gehalt monatlich oder nach zwei oder vier Monaten bekommen will, pro Überweisung nach Deutschland fallen ca 20 euro Kosten an deshalb habe ich alles gebündelt am Schluss überweisen lassen. das geht sehr gut, da man in der Schweiz quasi kein Geld braucht. Das Essen (über euren Klinikausweis) und die Zimmerkosten werden automatisch vom Gehalt abgezogen, sodass man höchstens noch was für Wochenendausflüge braucht. Mit allen Abzügen habe ich letztendlich in vier monaten 3000 Euro verdient.
Arbeitszeiten sind je nach zuständigem Arzt unterschiedlich, die meisten lassen einen um 8 kommen und um 16 Uhr gehen, manchmal ist es früher weil eine Fortbildung war (die waren so gut dass man tatsächlich gern dafür aufgestanden ist) und manchaml bin ich auch bis 18 Uhr geblieben als ich zb selbst eine Pleurapunktion machen durfte. Aber man wird nie unnötig dort gehalten. Man muss zwar stempeln aber eigentlich kontrolliert das keiner. Urlaubstage hat man über die 4 MOnate 7 Stück. Und das zählt nicht zu den deutschen Fehltagen das ist sehr cool. Dazu kommen Feiertage und wenn man mal am WE in die Notaunahme will kann man sich Tage frei arbeiten unter der Woche. Wenn man krank ist muss man erst am dritten Tag ein Attest einreichen.
Um eine Krankenversicherung müsst ihr euch kümmern ich hatte eine Reiseversicherung von der Barmenia die sehr günstig war und auch alles übernommen hat was dort anfiel.