Terital: Innere Medizin
Aufteilung: 8 Wochen Kardiologie + 8 Wochen Innere (Gastroenterolgie)
Lehre: 1x/Woche Seminar für alle PJler durch abwechselnde Abteilungen und Ärzte (überwiegend sehr gut gestaltet und interaktiv)
Kardiologie 1x/Woche durch einen OA/OÄ
Tagesablauf: 7.45 Uhr Morgenbesprechung; 14.15 Uhr Röntgenbesprechung (Gastro)/ 14.45 Uhr (Kardio)
1. Kardiologie
Ich wurde zuerst hier eingeteilt, was ich im Nachhinein sehr nützlich fand. Die Kardiologie ist definitiv die bessere Abteilung was die Organsiation, Betreuung und die Lehre angeht.
Am ersten Tag wird man ca. 7.30 Uhr von der Sekretärin und dem Chefarzt PD Dr. Koller empfangen und bekommt alle wichtigen Informationen. Zuerst nimmt einen der Chef mit in die Morgenbesprechung (7.45 Uhr) und stellt einen den Kollegen vor. Ansprechpartner/ Betreuer für PJler ist aktuell OÄ Mayer bzw. OA Glaser. Bei mir war es Frau Mayer und sie ist wirklich eine nette, liebe und sehr fürsorgliche Mentorin. Sie spricht einen auch direkt an und teilt einem die Arbeitseinteilung und Einsatzbereiche mit. Nach der Besprechung wird einem die Wäsche gezeigt, das Studentenzimmer (mit Kleiderschrank und PC nur für PJler) und man holt sich in der Technik ein eigenes Telefon ab sowie Schlüssel, Namensschild und PC-Zugang.
Die Einsatzbereiche sind meist so eingeteilt, dass man je 2 Wochen auf den verschieden Stationen, in der Funktion und in der Notaufnahme ist. Es besteht aber jederzeit die Möglichkeit zu wechseln oder woanders mal zuzuschauen und mitzuarbeiten.
Der Große Bonus bei den Kardiologen ist, dass man zusätzlich zum wöchentlichen PJ-Seminar einmal die Woche Unterricht durch eine OA/OÄ erhält. Einige sprechen ein Thema durch, andere lehren praktisch, z.B. im Herzkatheter steril mit am Tisch oder Durchführung der Bodyplethysmografie oder Schrittmacherkontrolle o.ä.. Außerdem findet immer mittwochs die morgendliche Fortbildung statt, bei denen die Assistenzärzte meist kurze Vorträge halten, gerne auch mal der PJler (ich war auch dran).
Die Arbeitszeiten waren hier doch regelmäßig recht lang bis 17/18 Uhr. Dies liegt aber daran, dass man wirklich voll integriert mitarbeitet und somit aber auch viel lernen kann. Sollte man eher gehen wollen/müssen, ist das aber auch jederzeit möglich.
Blutentnahmen musste ich grundsätzlich nicht machen, es wird natürlich aber gern gesehen, wenn man freiwillig Hilfe anbietet, v.a. bei schwierigen Venenverhältnissen oder in der Notaufnahme. Auf Station durfte ich immer eigene Patientenzimmer betreuen und auch bei Visiten/dem Chef/bei Konferenzen vorstellen. Bei der Stationsarbeit konnte man am besten helfen, indem man die prästationären und elektiven Patientenaufnahmen übernommen hat. Vor allem in der Notaufnahme durfte ich mich um eigene Patienten kümmern (in Rücksprache mit dem Assistenzarzt).
Die Oberärzte/-innen haben einen regelmäßig angerufen, wenn es spannende Fälle oder Interventionen gab - vor allem im Herzkatheter (auch als Asssistenz am Tisch), bei Pleurapunktionen (manche OÄ lassen einen auch diese selbst durchführen) oder Kardioversionen (selber durchführen).
Das Team war rundum nett und sehr an unserer Lehre interessiert. Der Chef bietet am Ende auch eine Probe-M3-Prüfung am Patienten an - aber ganz ohne Druck und sehr entspannt. Auch ein Arbeitszeugnis kann man erfragen bei den Mentoren.
2. Gastro
In der zweiten Abteilung war der Ablauf recht ähnlich zur Kardiogie, nur dass hier leider kein konkreter Ansprechpartner festgelegt ist und die Organisation nicht so gut wie in der Kardiologie ist. Dennoch sind auch hier alle sehr nett, es herrscht eine sehr flache Hierarchie und die Arbeitszeiten sind etwas entspannter (hier bin ich meist 15 Uhr, maximal 16 Uhr gegangen). Für entsprechende Lehre muss man hier vielleicht etwas mehr Eigeninitiative zeigen, also viel fragen oder sagen, was man durchsprechen möchte. Auch hier empfiehlt es sich viel in die Notaufnahme und in die Funktion zu den Interventionen zu gehen. Fortbildungen innerhalb des Teams fanden hier nicht regelmäßig statt.
Fazit:
Ich würde die Klinik auf alle Fälle weiterempfehlen für das Innere-PJ. Beginnen würde ich aber für eine gute Einarbeitung tatsächlich auf der Kardiologie.
Wer im Wohnheim wohnen möchte, sollte wissen, dass es kein Internet gibt. Man müsste einen eigenen Vertrag bzw. Router mitbringen.
Die Essensversorgung würde ich auch nicht empfehlen als Paket zu buchen, sondern einzeln zu bezahlen, wenn man wirklich Essen geht, das sich das Paket rechnerisch nicht rentiert.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ-Portal entsprechend der zugelosten Buchungszeit. Gerne nach der Buchung E-Mail an Frau Kiss, da diese sonst erst kurz vor PJ-Beginn informiert werden würde über euren Arbeitsstart.
744,00 €, wenn man nicht bei den Eltern wohnt bzw. einen eigenen Mietvertrag nachweisen kann. Sonst etwas weniger Gehalt.
Gebühren in EUR
Mittagessen: 3,40 € pro Essen; Essensversorgung aber auch möglich zu bestellen (Frühstück + Mittag): 136 € pro Monat; Wohnheim: 180,00 € pro Monat