Insgesamt ein sehr lehrreiches Tertial. Man kann zwischen Normalstation, Notaufnahme und Stroke Unit als auch den Funktionsabteilungen überall hinrotieren. Einmal die Woche findet zusammen mit den Assistenten eine Fortbildung statt. Auch ist die Teilnahme an Spätdiensten möglich, in welchen man für neurologische Konsile als auch ankommende Strokes in der Notaufnahme zuständig ist.
Ein Manko ist allerdings, dass es weder eine monetäre Vergütung noch einen Studientag gibt – das sollte man sich vor Buchung des Tertials bewusst sein. Das Essen ist kostenlos und meist möglich.
Normalstation: Der Tag beginnt immer um 8 Uhr mit der Frühbesprechung, danach erfolgen die täglichen Blutentnahmen – je nach Assistent wird man dabei auch unterstützt. Die Teilnahme an der Visite ist fast immer möglich; zweimal die Woche findet eine Oberarztvisite und einmal die Woche die Chefarztvisite statt. Man sieht ein weites Spektrum neurologischer Erkrankungen und hat je nach Eigeninitiative die Möglichkeit Patienten aufzunehmen, zu untersuchen und vorzustellen als auch unter der Aufsicht eines Assistenten weiter zu betreuen. Die weiteren Aufgaben umfassen das Legen von Branülen, die Entnahme von Blutkulturen, Liquorpunktionen unter Aufsicht, Durchführung des Schellong-/MMS- oder MoCA-Tests, Ausfüllen von Reha-Anträgen, Organisation von Befunden als auch das Schreiben von Arztbriefen.
Stroke Unit: Auch hier beginnt der Tag mit der Frühbesprechung um 8 Uhr, die Blutentnahmen werden i.d.R. vom Nachtdienst schon abgenommen. Man weiß nie was der Tag so bringt und sieht ein weites Spektrum der Versorgung der vaskulären Neurologie. Der zuständige Oberarzt als auch die wöchentlich wechselnden Assistenten waren sehr motiviert und die Lernkurve steil. Natürlich umfassen hier die Aufgaben ebenso Blutentnahmen, das Legen von Branülen, Liquorpunktionen, Anmelden von Laboren oder Untersuchungen, etc.
In Summe kann ich das Tertial empfehlen, gerade auch deswegen weil die Arbeitsatmosphäre zwischen den Assistenten sehr angenehm und wertschätzend ist und man einen guten Einblick in die verschiedenen neurologischen Erkrankungsbilder bekommt.
