Das Essen ist frei.
Ihr bekommt einen Rotationsplan, wo ihr alle Stationen in einem zweiwöchentlichen Rhthymus durchlauft.
Ihr habt einen Mentor, der eurer Ansprechpartner ist.
Studientage gibt es alle 2 Wochen einen.
Es ist gewünscht, dass ihr Dienste mitmacht, am Wochenende bestehen diese aus Blutabnahmen, dafür bekommt ihr Geld oder einen Tag frei.
Da es verschiedene Stationen gibt, mache ich hier Einzelbewertungen:
Orthopädie:
Ihr werdet auf Station und im OP eingesetzt, hier ist eure Aufgabe Verbände zu machen und Blut abzunehmen.
Die Stimmung war bei mir nicht so gut, der Chef hatte nicht eine zu hohe Meinung von PJlern. Er hat eine meiner Mitstudentin so angeschrien, dass sie geweint hat. Es gibt einen engagierten Oberarzt, der erklärt viel. Außer Hakenhalten durfte ich leider nichts.
Allgemeinchirurgie:
Hier ist man eigentlich überflüssig, man muss nur in so größere OPs wie Whipple oder Schilddrüse. Die Stimmung im OP mit den OP- Schwestern war hier Grenzwertüberschreitung. Ich bin noch nie in meinem Leben so herablassend von anderen Berufsgruppen behandelt worden. Und ich bin bestimmt keiner meiner arroganten Mitstudenten. Ansonsten müsst ihr hier immer bis zur Abschlussbesprechung um 15:45 bleiben. Danach ist Schluss.
Kinderchirurgie:
Ist eine nette Rotation, alle sind hier engagiert, dass ihr was lernt. Leider war ich nur 1 Woche dort.
Oft kommt es allerdings vor, dass ihr von den OP- Schwestern aus dem OP geworfen werdet, wenn ihr nicht aktiv an der OP beteiligt seid. Weil es dann „zu voll“ sei. Ob ihr gerne Kinderchirurgie machen wollt oder nicht ist dann dahin gestellt.
Gefäßchirurgie:
Die Assistenzärzte sind sehr nett, jedoch fand ich die OPs einfach nur schrecklich.
Ihr seid immer mit einer bestimmten Oberärztin eingeteilt, die euch die ganze OP über anmault. Sprüche wie: „ alles was Sie tun müssen ist Haken halten und noch nicht mal das können Sie!“ sind absolut keine Seltenheit. Oder es wird am Haken rumgerissen, und das bei 4 bis 5 Stunden OPs.
Nach dem Tertial war ich genauso schlau wie vorher, es fand kein Unterricht statt und ich habe nicht einmal nähen dürfen.
Ich wusste vorher nicht, dass man am Wochenende Dienste machen muss, die von morgens bis abends Blut abnehmen und Verbände bedeuten, sonst wäre ich woanders hingegangen.
Zwischen den Jahren hatten wir nicht frei, wie es in anderen Häusern üblich ist.