PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Muenster (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
Unfallchirurgie, 19bOst (Intensiv), HNO, HTG
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Erst mal wow! Uneingeschränkte Empfehlung für jeden PJler. Das Tertial war richtig geil.
Los ging es in der UCH. Hier gab es erst mal einen kleinen Dämpfer. Viele Berufsanfänger. Viele Regionalanästhesien (die macht man als PJler eher nicht) und häufige Wechsel von Ärzten. Nach einer Woche hab ich mal mit dem Oberarzt gequatscht, ihm mein Leid geklagt und gesagt mit welchen Ärzten ich gerne mehr arbeiten und mit welchen eher nicht arbeiten würde. Hat danach super geklappt. Ich habe bis hin zur RSI die Einleitungen und Narkosen sehr selbstständig durchführen dürfen.
Das ging soweit, dass ein gewisser Herr Ch. P. irgendwann die Narkosen nur noch beobachtet hat, sich was mitgeschrieben hat und mir dann am Ende dediziert Feedback geben konnte zu allem was ich getan habe. Das hat mich extrem weiter gebracht. Wer will kann auch mit in den Schockraum oder mal oben in der ACH bei den großen Lebertransplantationen rein schauen.
Die Pflege in der UCH war übertrieben korrekt. Sau lustiges Team. Die meisten sind hoch kompetent und retten dir den Arsch, wenn was anbrennt.

Dann 6 Wochen 19b Ost.
Meine absolute Lieblingsstation. Wird fachärztlich geführt und bietet sehr spannende Patienten. Ich habe viel rum gefragt und gezeigt, dass ich gerne piksen wollte. Dementsprechend durfte ich von Sono-gesteurten PVK-Anlagen, ZVKs, Piccos, Shaldon, Arterien, Pleurapunktionen bis hin zur Tracheobougierung alles machen.
Pro Tip: Morgens mit dem Springer (von der 19a) quatschen und sagen, dass man bereit und willig ist ZVKs usw. zu machen.
Ansonsten zum normalen Stationsalltag: Der Oberarzt (Dr. Kaerlein) ist der shit (im positiven Sinne). Den kann man absolut alles fragen und er hält erst mal einen 20-minütigen Kurzvortrag. Am Ende kommt dann meist die Aussage: "Wenn du es aber genau wissen willst müsstest du schon xy fragen"
Also wirklich super kompetente und auch sehr lustige und tolle Ärzte. Der geht auch mal mit einem für ne Stunde ins Patientenzimmer, lässt euch dann ZVK und Picco piksen und hält es für selbstverständlich das zu tun.
Die anderen Oberärzte (PD Wagner, Prof. Kwapisz usw.) waren auch klasse. Die Fachärzte freuen sich über jede Hilfe und haben keine Angst euch was machen zu lassen.

HNO:
Geil, geil, geil. Was soll man da noch zu sagen. Der Oberarzt (Goede) ist mega korrekt drauf. Lässt euch sehr selbstständig arbeiten (wenn ihr wollt und könnt). Die Assistenten und auch die HNOler waren alle nett. Es gibt viele Einleitungen und viele Intubationen. Super Abschnitt.
Wichtig: Seht zu, dass ihr nicht da seid, wenn gerade Neurologen intubieren üben müssen oder so. Am besten vorher mal mit dem OA sprechen. Der hat da einen guten Überblick und kann euch sagen wann es sinnvoll ist zu kommen,

HTG
Ich war nur sehr kurz da, aber die Ärzte waren alle sehr nett. Hier sieht man nochmal einiges an größeren Sachen. Dafür gibt es wenig Einleitungen. Trotzdem guter Abschnitt. Wenn ihr hier ankommt und schon einige Arterien und ZVKs gelegt habt ist das super. Dann kann man das hier auch fortführen. Ansonsten müssen die Einleitungen morgens eher schnell gehen. Wenn es zu lange dauert übernehmen die Fachärzte lieber das instrumentieren.

Insgesamt ein tolles Tertial. Super gute Stimmung. Wenn ihr bock auf Anästhesie habt und das den Ärzten und Pflegern zeigt könnt ihr hier viel lernen und mitnehmen. Man muss aber oft wirklich Engagement und Begeisterung zeigen. Sonst kann es passieren, dass man etwas untergeht. Das Haus ist nun mal leider riesig und es gibt immer wieder PJler und Famulanten.

Für Dienste (16-22/23 Uhr) kriegt ihr am nächsten Tag übrigens frei ;)
Auf einen Donnerstag ist das schon ein guter Deal :D
Wenn es Probleme gibt: Ihr seid unzufrieden mit der Rotation. Leute sind scheiße zu euch oder wie auch immer, dann ruft bei Martin Keller (PJ-Beauftrager) an oder schreibt ihm ne Mail. Der kümmert sich sofort darum und sucht für euch was Neues. Das Haus hat bestimmt 20 OP-Säle und 3 Intensivstationen. Der findet was passendes für euch und ist super umgänglich. Einige der anderen PJler waren nicht so zufrieden mit ihrer Rotation. Dann muss man einfach konsequent Martin bescheid sagen und man wird direkt woanders hin gebracht.
Der Chef hat ein großes Interesse daran, dass ihr was lernt und dass es euch gefällt. Wenn es also mal schlecht läuft, dann kümmert man sich sofort um euch.
Mit einem Tertial hier macht man einfach alles richtig.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
22,50/Tag

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2