Anzahl der Unterassistenten (UA = PJler in der Schweiz): 5-8 zu jeder Zeit
Lehre:
- Abteilungsfortbildung: 2x/Woche um 07:30 (Studien, Leitlinien, M&M, etc)
- Fortbildung der Assistenzärzte 1x/Woche um 07:30 (chir. Krankheitsbilder, Fälle)
- offiziell 1x/Woche UA-Teaching durch Oberarzt: fällt aus ohne Eigeninitiative, manche OA ignorieren Anfrage bzw. sagen alternativlos ab, ansonsten meist ganz interessant; wir haben zudem die Internisten und Gynäkologen um Teaching gebeten (die haben sich dann sehr dafür eingesetzt)
Station:
- Hauptaufgabe: stationäre Aufnahme (mit Anamnese + Körp. U, Mediplan, Aufklärungen abchecken + Übergabe an Stationsarzt), 0-3 Stück/Tag
- kein Blutabnehmen/Zugänge legen
- Visite mit den AA möglich, sofern man nicht im OP steht
- Visite mit Stationsoberarzt sehr empfehlenswert wenn man Zeit hat (dieser ist Nephrologe, sehr nett und teacht gern spontan!)
Notaufnahme:
- hier lernt man am meisten über akute chir. Krankheitsbilder und deren Management
- man ist grob gesagt 20-40% seiner Zeit dort
- Betreuung von viszeralchir, urologischen, selten gynäkologischen und traumatologischen Patienten
- KEIN Schockraum
- häufigste Krankheitsbilder: Appendizitis, Cholezystitis, Divertikulitis, Ileus, eingeklemmte Hernien, Urolithiasis, Harnverhalt, HWI/Pyelonephritis, Schnittwunden nähen + Abszessspaltung inkl. Lokalanästhesie in Eigenregie, Kontusionen
- Aufgaben: Anamnese + Körp. U, Diagnostik anmelden, Rezept und AU ausstellen, eigenständig Sono, EKG befunden, mit OA Prozedere besprechen, stationäre Aufnahme durchführen
- wenn auf chirurgischer Seite wenig los ist, freuen sich die Internisten auf der NA über Unterstützung (Allgemeine Innere, Kardio, Pulmo, Gastro, Onko-Spektrum)
- OA auf der NA teachen sehr gern
OP:
- 8 Säle: 1-2 Uro, 1 Gyn, 1 Thorax, 5-6 Viszeral
- man wird am Vortag fest den OPs zugeteilt (90% Viszeral, 10% Gyn, sehr selten Thorax)
- die Uros haben einen eigenen UA
- viszeralchir. Spektrum: Koloproktologie, Bariatrie/Upper GI , endokrin, Hernien, Galle/Blinddarm; hepatobiliäre und Sarkom-Chirurgie ist zu 90% am Unispital und sieht man deshalb wenig!
- für die erste OP am Morgen kommt man selbstständig, für Folge-OPs wird man angerufen
- Aufgaben: Haken halten, Absaugen, Darmpaket weghalten, in 20% selber Hautnaht (meist Intrakutan), in 20% selber Tackern, Drainagenannaht selber in 10%, man ist defacto NIE 1. Assistenz, am Ende Mithelfen beim Umlagern des Patienten
- was man (defacto) NIE machen darf: Hautinzision, Kamera führen, Subkutannaht, Drainagenannaht
- defacto KEIN Teaching oder Abfragen von Seiten der OA oder Chef, selbst gestellte Fragen werden immer freundlich und meist kurz angebunden beantwortet, es gibt einige Ausnahmen (hier empfiehlt es sich, sich inhaltlich vorzubereiten)
- die UA sind hauptsächlich für die großen OPs eingeteilt; bei den Standard-Sachen (Galle, TEP, TAPP, IPOM) ist man nicht dabei
- Gynäkologen sind im OP sehr nett
- Chefarzt ist nett, man hat aber wenig Kontakt, weil er fast alles mit DaVinci operiert und es hier keinen UA braucht; hört im Herbst ´22 wohl auf
- persönlicher Höhepunkt: 2x offene Appendektomie unter Aufsicht durchgeführt
--> im Folgenden grob die OPs, bei denen ich in 3 Monaten assistert habe (mit Anzahl):
- Hysterektomie/Adnexektomie 5
- Brusterhaltende Resektion 3
- Lobektomie 1
- Brustwandresektion 1
- (Para-/Hemi-/Totale)Thyreoidektomie 7
- Adrenalektomie 1
- Dünndarmteilresektion/Adhäsiolyse 4
- Hemikolektomie rechts/links, Sigmaresektion, Anteriorresektion 12
- Rektumamputation 3
- anorektale Fistulektomie 1
- Bariatrie (Magenbypass, Revision) 9
- Fundoplicatio 3
- Zenker-Divertikel 1
- Ösophagogastrektomie inkl. Ösophagusrekonstruktion 2
- Lichtenstein 7
- Narben-/Nabel-/epigastrische Hernie 8
- Whipple 2
- Appendektomie 3
- Cholezystektomie 1
Sonstiges im Spital:
- sehr nettes Ärzteteam (v.a. Assistenzärzte), sehr netter und zuvorkommender PJ-Betreuer
- UA haben eigenes Büro mit 3 Schreibtischen inkl. Computer, kostenloser Kaffeemaschine, Drucker, ca. 6 abschließbare Spinde (Nachteil ist, man knüpft nur oberflächlich Kontakt zu den Assistenzärzten)
- Raum mit Laparoskopie-Trainer und altem Sono-Gerät zum Üben
- jeweils eigener Spind in Umkleide, Büro und OP
- eigener Computerzugang
- eigenes Telefon
- Kleidung kostenlos gestellt
- Mittagessen mit Restaurantqualität, kostet 10CHF
- Kaffee gibts in der Mensa für 2-3CHF
- Wasser gibts kostenlos in Mensa aus Automat
- Pickett (=Rufdienst): ca. 4-6x/Monat; werktags Rufbereitschaft von 16:00 bis 07:00 des Folgetages (wenn man gerufen wird, hat man automatisch am Folgetag frei; wenn nicht gibt es keine Kompensation); am Wochenende Dienst auf NA von 09:00-13:00 danach Rufbereitschaft bis Folgetag (man bekommt für jeden Wochenendtag einen frei wählbaren Fehltag); Pickettdienste werden in Absprache mit PJ-Betreuer zugeteilt
- pro Monat bekommt man 2 Fehltage
- ein dt. UA hat 2 Monate Urologie + 2 Monate Chirurgie am Claraspital gemacht ("unter der Hand"), vlt eine Überlegung wert für mehr Abwechslung
- bei den Gastroenterologen kann man gern in der Endoskopie zuschauen
Personalwohnheim:
- 5min Fußminuten vom Spital entfernt, 3min von Tram-Haltestelle entfernt, ruhig gelegen, 10min mit Tram oder 25min zu Fuß in die Altstadt,
- "Studentenbude": Einbauküche, eigenes Bad, Kleiderschrank, Regal, Schreibtisch, Sessel, Bett + Kissen/Decke, Nachttisch, Vorhang + Jalousie, kein Geschirr, Staubsauger vorhanden; renoviert und sauber
- kein Gemeinschaftszimmer
- Waschmaschine für 1,20CHF im Keller
- Bettbezüge und Handtücher können kostenfrei im Keller geholt werden
- für Anreisende mit dem Auto empfiehlt sich dringend mind. 2 Wochen vorher bei der Basler Polizei eine Anwohnerparkkarte zu bestellen. Mit dieser kann für 50CHF im Monat in der sog. blauen Zone direkt vorm Wohnheim geparkt werden. Man darf nicht im Spitalparkhaus parken. Es gibt keine kostenlosen Parkplätze wie in D.
- Wohnheim 10min mit Rad/Auto von Aldi an dt. Grenze entfernt, hier kann man entspannt einkaufen
