Das Tertial teilt sich in zwei Teile, zum einen das Herzzentrum (HZ) zum Anderen das Allgemeine Krankenhaus (AK).
Allgemein: Essen kostet 3,5€, Unterkunft 225€, Gehalt 500€. Das Team ist überall sehr nett und will einem etwas beibringen. Die Pflege war immer freundlich und betrachtet einen häufig als Teil des Ärzteteams. Die Organisation des Tertials ist sehr gut. Wenn man will kann man sehr flexibel seine Einteilung ändern, z.B. wenn es einem irgendwo nicht so gut gefällt oder man irgendwo gerne noch hin will. Man hat einen eigenen Orbiszugang und kann ALLES (außer Strahlen) anmelden und verschreiben!
HZ: Im HZ merkt man, dass man in einer hochspezialisierten Klinik ist. Die Abläufe sind sehr klar vorgezeichnet und es gibt einen hohen Patientendurchlauf. Die Hauptaufgabe der PJler sind PVKs, Blutentnahmen und Patienten aufzunehmen. Der Stationsalltag ist relativ stressig, so dass die Ärzte einem nur selten etwas erklären können (auch wenn der Wille da ist). Eine Ausnahme bildet die IMC/Notaufnahme wo die OÄ sich sehr viel Zeit für einen nimmt und die Fälle durchspricht. Man lernt hier sehr gut Patienten aufzunehmen.
Die Seminare sind gut bis sehr gut. Insbesondere der EKG Kurs ist super! Im Corolabor, der EPU und im OP (Devices/TAVIs) ist man jederzeit willkommen und darf sich immer mit an den Tisch stellen. Auch in der Funktion ist man immer willkommen.
AK: Im AK hat es mit besser gefallen, das Team ist kleiner und die Integration fällt dementsprechend leichter. Der Stationsalltag gestaltet sich abwechslungsreicher und die Ärzte haben mehr Zeit einem etwas zu erklären. Es ist jederzeit möglich einzelne Patienten oder ein ganzes Vierbettzimmer zu übernehmen. Bei der CA Visite wird dem PJler Zeit eingeräumt Fragen zu stellen und mit dem Chef gemeinsam zu Auskultieren. In der Notaufnahme kann man praktisch selbstständig die Patienten aufnehmen und Diagnostik veranlassen. Bei der Diagnostik kann man dann auch jederzeit die Patienten begleiten, so lernt man insbesondere sehr gut Sonographieren. Komplizierte Fälle kann man jeden Freitag zum sehr guten PJ Unterricht bei Prof. L. mitnehmen und durchsprechen.
Fazit: Alles in Allem kann ich Segeberg sehr empfehlen. Auch wenn das Leben in der Kardiologie recht stressig ist, lernt man wie in der allgemeinen Inneren sehr viel. Die Verantwortung die man trägt ist mitunter sehr groß. Menschen die hiermit Probleme haben sollten Segeberg vielleicht nicht als erstes Tertial wählen. Man wird sehr gut auf die spätere Tätigkeit als Arzt/Ärztin heran geführt und profitiert insbesondere von dem hohen Praxisbezug.