Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Alles in allem war ich weder total zufrieden noch super unzufrieden in der HNO im UKB. Ein großer Pluspunkt ist das herzliche Team. Nicht nur ärztlich, sondern auch das Pflegepersonal aus OP, Station und Ambulanz. Der Logopädie kann man auch gerne mal über die Schulter gucken. Die einzige Abteilung, in der man nicht mit offenen Armen empfangen wird, ist die Diagnostik.
Pro:
- super nettes Team
- Nähen im OP möglich
- eigene Patient*innen auf Station je nach Assistenzarzt
- eigene Patient*innen in der Ambulannz je nach Assistenz- und Oberarzt
- Möglichkeit in der Phoniatrie mitzuschauen (bei Peggy lernt und sieht man viel!)
- Möglichkeit Dienste mitzumachen (gegen Freizeitausgleich)
- 5 € Mittagessen pro Tag (mehr als ausreichend)
Kontra:
- so gut wie keine Lehre
- Klinikübergreifender PJ-Unterricht wurde ursprünglich wegen der Pandemie abgesagt. Jetzt ist aber wohl auch diejenige, die das mal organisiert hat, nicht mehr
da und um eine Nachfolgerin hat sich niemand gekümmert. Für eine Uniklinik schon mehr als traurig
- man konnte sich für 3 Seminare online anmelden. Für 2 davon habe ich mich angemeldet. Eins wurde abgesagt und eins hat stattgefunden. Das hat der
Kardiologe dann auch sehr gut gemacht.
- HNO-intern wurde auf Nachfrage nach 11 Wochen erstmalig einer angeboten. Danach hat er noch ein weiteres Mal stattgefunden. Es soll aber daran gearbeitet
werden. Vielleicht wird es jetzt besser.
- recht wenig OP's. Während meiner 16 Wochen gab es eine einzige Laryngektomie. Lappenplastiken gab es 3 oder 4.
- ab Semesterstart kommen von montags bis donnerstags täglich um die 12 Blockstudent*innen. Diese werden während man selbst noch Blut abnimmt (halten
sich in Grenzen) schon auf die Kabinen in die Ambulanz aufgeteilt. Wenn man Pech hat, wird einem wenn man dann unten ankommt gesagt, dass es schon so voll
ist und man sich was anderes suchen soll
- Blutentnahmen werden nicht schon am Vortag bestimmt und gedruckt. So verliert man morgens unglaublich viel Zeit, wenn man erstmal warten muss, bis klar
ist, wer überhaupt welche BE bekommen soll und das dann noch unmittelbar vor der BE alles selber anmeldet.
- kein PJ-Telefon (generell läuft alles über Funk im UKB, den gibts aber auch nicht für PJler). Ist wenn man im OP eingeteilt ist dann doch nervig, nicht erreichbar zu
sein
- keine PJ-Umkleide (häufig im ZAO umgezogen, zumindest morgens)
Um 07:30 geht es mit der Frühbesprechung los. Mittwochs gibts in dieser gelegentlich wissenschaftliche Vorträge, donnerstags ist Röntgendemo. Danach Blutentnahme und wenige Viggos und dann kann man sich eigentlich jeden Tag aufs Neue überlegen wo man hin möchte. Es gibt also keine feste Rotation. Das kann von Vorteil sein, in Fällen wie der Ambulanz aber auch von Nachteil, wenn man da nicht seinen festen Platz hat.
Wenn was Spannendes im OP ist, kann man das eigentlich auch immer anschauen oder ist sogar selbst eingeteilt und kann je nach Operateur auch subkutan nähen. Auf Station gibts Stationsarbeit, Briefe schreiben und die vorstationären Patienten durchuntersuchen. Die Ärzte rotieren selbst spätestens alle 2 Wochen zwischen Ambulanz und Station.
In der Ambulanz kann man die Patienten meistens nachuntersuchen während dokumentiert wird, manchmal schon vorschallen im Sonoraum und je nach Kollegen Anamnese mitmachen oder wenn eine Kabine frei ist, eigene Patienten auswählen und vorstellen.
Was wirklich Spaß macht und lehrreich ist, sind die Dienste. Man kann nachmittags länger bleiben bis 22 Uhr, bei spannenden Fällen natürlich auch länger und bekommt dann am nächsten Tag frei. Dienste am Wochenende im Notfallzentrum sind auch empfehlenswert und spannend. Muss nur mit den anderen PJlern (maximal 3 gleichzeitig) abgesprochen werden, ansonsten ist man sehr frei.